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Bautechnik, Hochbau, Tiefbau
Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik

43.757 Inserate geschaltet (2023)
- 16.468 Inserate im Vergleich zum Vorjahr (2022 - 2023)

Arbeitsmarktentwicklung in Österreich

In Österreich herrscht eine beständig hohe Nachfrage nach Fachkräften in den Bereichen Bautechnik, Hochbau und Tiefbau. Besonders gefragt sind BauleiterInnen, BautechnikerInnen und BaupolierInnen – viele Berufe dieser Berufsobergruppe zählen zu den in Österreich offiziell anerkannten Mangelberufen.

Die Baubranche erlebte im letzten Jahrzehnt einen signifikanten Aufschwung, getragen sowohl von öffentlichen als auch privaten Investitionen. Diese positive Entwicklung wurde durch niedrige Energie- und Rohstoffpreise sowie die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) begünstigt. Im Bereich des Wohnbaus führte dies zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Immobilienpreise, getrieben von einer entsprechend hohen Nachfrage. Jedoch führten u.a. der Konflikt in der Ukraine und daraus resultierende stark steigende Preise für Energie und Rohstoffe, erhöhte Zinssätze zur Inflationsbekämpfung und strengere Kreditvergaberegeln zu einem deutlichen Dämpfer der Nachfrage, insbesondere im Wohnbau. Dennoch wird eine weiterhin robuste Nachfrage im Tiefbau erwartet, vorangetrieben durch öffentliche Investitionen in den Breitbandausbau und die Bahninfrastruktur (Wolf 2023, Ederer & Schiman-Vukan 2023, Moser et al. 2023, Dorffmeister 2023).

Mittelfristig steht die Bauwirtschaft vor einem tiefgreifenden strukturellen Wandel. Im Zuge des European Green Deal und der Energiewende müssen zahlreiche Gebäude saniert werden, Heizsysteme sind umzubauen. Zudem wird der Einsatz von innovativen Materialien wie Verbundstoffen und organischen Materialien mit dem Fokus auf Energieeffizienz zunehmen. Investitionen in erneuerbare Energien, Effizienzmaßnahmen und die Digitalisierung werden die Branche stützen (Wolf 2023, PwC Österreich 2023).

Der bestehende Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung, obwohl von einem hohen Niveau ausgehend in den kommenden Jahren eine tendenziell rückläufige Nachfrage erwartet wird. Die Anforderungen an Fachkräfte, insbesondere auf der mittleren Führungsebene, wandeln sich dabei kontinuierlich. Digitale Kompetenzen, Projektmanagement und Kommunikationsfähigkeiten gewinnen an Bedeutung. Während Berufe mit geringeren Qualifikationsanforderungen stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig sind, bleibt das Substitutionspotenzial durch die Digitalisierung in dieser Berufsobergruppe gering. Häufig wird in Stellenanzeigen auch der Besitz eines Führerscheins vorausgesetzt.


Berufsbeschreibung

BIM-TechnikerInnen erfassen technische Daten und erstellen virtuelle 3D-Modelle von Bauwerken und gebäudetechnischen Großanlagen. BIM steht für Building Information Modeling und umfasst die softwaregestützte Planung, Konstruktion und Umsetzung von Bauprojekten. Dabei werden Leistungsverzeichnisse und Materialmengen erstellt. Außerdem bearbeiten, strukturieren und verwalten BIM-TechnikerInnen die Baumodelle in allen Leistungsphasen. Sie koordinieren den Austausch der bautechnischen Daten und stellen die Bauwerksdaten bereit. BIM-TechnikerInnen können in Projekten mitarbeiten, aber auch die Koordination, Ausführung und Überwachung des gesamten Planungsprozesses von Bauprojekten übernehmen. Sie koordinieren den Kosten- und Zeitplan und halten Termine und Abgabefristen im BIM-Projektabwicklungsplan (BAP) fest. Weiters stellen sie Workflows auf und sind dafür verantwortlich, dass alle erforderlichen Baurichtlinien und Standards eingehalten werden. Vor Ort überwachen sie den Baufortschritt und die korrekte Umsetzung des BIM-Gebäudemodells, z. B. mit Augmented-Reality-Anwendungen oder mobilen 3D-Datenbrillen. Im Facility Management verwalten sie BIM-Daten und -Gebäudemodelle, womit Reparatur- und Wartungsarbeiten koordiniert und dokumentiert werden.

Trend

Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.

WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.

3-Jahres Trend (2024-2026)

tendenziell positiv

Anteil an allen Inseraten (2023)

0% - sehr geringer Anteil

Zahl der Inserate (2023)

<20

Daten und Fakten

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).

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