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Planungswesen, Architektur
Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik

2.141 Inserate geschaltet (2022)
+ 355 Inserate im Vergleich zum Vorjahr (2021 - 2022)

Arbeitsmarktentwicklung in Österreich

Für die Berufsobergruppe "Planungswesen, Architektur" besteht in Teilbereichen eine vergleichsweise hohe Abhängigkeit zur Baukonjunktur. Aktuelle Prognosen sehen für Österreich in den kommenden Jahren nur ein relativ schwaches Wachstum bei den realen Bauinvestitionen - wobei im Teilbereich Tiefbau die Erwartungen optimistischer sind (Klien & Weingärtler 2023). Hier greifen der erhöhte Investitionsbedarf in erneuerbare Energien, der Breitbandausbau sowie auch der Ausbau der Bahninfrastruktur. Architektur- und Ingenieurbüros profitierten in der Vergangenheit von der dynamischen Baukonjunktur, mittelfristig dürfte die Nachfrage nach Architekturleistungen jedoch kaum wachsen (Wolf 2019). Laut WIFO-Konjunkturtest trübt sich die Lage in der Bauwirtschaft zunehmend ein (Hölzl et al. 2023). Der aufgrund sinkender Leistbarkeit, steigender Finanzierungskosten sowie Material- und Arbeitskräfteknappheit schwächelnde Wohnbau macht den Sanierungsbereich bedeutsamer (Ederer & Glocker 2022). Die Österreichische Nationalbank erwartet kurzfristig sinkende Investitionen in der Branche (Wolf 2022b, Fritzer et al. 2022).

Für Verkehrs- und RaumplanerInnen gibt es tendenziell positive Erwartungen (wenn auch auf relativ niedrigem Niveau), die mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen für effizientere und nachhaltigere Mobilitäts- und Wohnformen in Verbindung stehen. Für ArchitektInnen, die für einen Großteil der Stellenanzeigen dieser Berufsobergruppe verantwortlich sind, sind die Aussichten dagegen eher negativ.

Beschäftigte der Berufsobergruppe "Planungswesen, Architektur" benötigen eine breite Palette an Kompetenzen. In erster Linie handelt es sich dabei um fachliche Kompetenzen in Planung und Entwurf, auch Kenntnisse der rechtlichen Gegebenheiten werden häufig explizit nachgefragt. Technische Weiterentwicklungen im Zuge der Digitalisierung und veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, wie die Alterung der Gesellschaft sowie die angestrebte Energiewende, führen zu Änderungen der Kompetenzanforderungen: Kenntnisse in Bezug auf neue Werkstoffe und Technologien für Bau und Sanierung, digitale Planungstechnologien, wie Building Information Modeling, oder Barrierefreiheit und Ambient Assisted Living, das darauf abzielt auch im höheren Alter im Eigenheim selbstbestimmt leben zu können, spielen hier eine Rolle (BMNT und BMVT 2018, Hoch et al. 2019, BMK 2022, WKO-Außenwirtschaft 2022, bau-plan-asekurado 2022). Nachgefragt werden weiterhin klassische Kompetenzen wie Bauplanung und -abwicklung, aber auch Projektmanagement sowie das Beherrschen von spezifischen EDV-Anwendungen.


Berufsbeschreibung

RaumplanerInnen untersuchen großräumige Gebiete (z.B. Städte, Regionen, Bundesländer) und erstellen für diese Entwicklungspläne. Sie analysieren die natürlichen, infrastrukturellen und sozioökonomischen Bedingungen eines Gebiets und erstellen in Abstimmung mit regionalpolitischen Zielvorgaben Entwicklungskonzepte. In diesen werden die Entwicklungsziele für eine Region definiert und nach Priorität gereiht.

Darüber hinaus können RaumplanerInenn auch im Regionalmanagement tätig sein, und unter anderem an der Entwicklung von Leitbildern und Marketingmaßnahmen mitwirken oder Entwicklungsprozesse begleiten. RaumplanerInnen arbeiten auch im wissenschaftlichen Bereich.

Trend

Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.

WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.

3-Jahres Trend (2023-2025)

positiv

Anteil an allen Inseraten (2022)

0% - sehr geringer Anteil

Zahl der Inserate (2022)

36

Daten und Fakten

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).

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