Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
In der Berufsobergruppe "Tischlerei, Holz- und Sägetechnik" betreffen die meisten Inserate die beiden Berufe TischlerIn und Zimmerer/Zimmerin - wobei hier große regionale Unterschiede bestehen. Gerade diese Bereiche sind derzeit von strukturellen Umbrüchen betroffen. Klassische Tischlereibetriebe stehen unter einem zunehmenden Konkurrenzdruck, die Nachfrage wird immer stärker durch industrielle Serienproduktion bedient. Hier ist ein genereller Trend zu beobachten, die Produktionsmethoden in der Holzverarbeitung ändern sich zunehmend, neue digitale Technologien diffundieren aus anderen Wirtschaftsbereichen, etwa aus dem Maschinenbau. Der Umgang mit CAD-Software, CNC-Maschinen und anderen digitalen Werkzeugen ist Voraussetzung für die Umsetzung anspruchsvoller Projekte. Klassische handwerkliche Fähigkeiten und Kompetenzen werden in der industriellen Serienproduktion immer weniger nachgefragt. Diese werden allerdings nicht unbedingt weniger wichtig, klassische Tischlereibetriebe müssen sich verstärkt spezialisieren und Nischen besetzen - etwa in hochpreisigen Segmenten. Kreativität, eine hohe handwerkliche beziehungsweise künstlerische Verarbeitung sowie der Einsatz von neuen Materialien, etwa Verbundstoffen (wie sie etwa im Jacht- und Schiffbau zum Einsatz kommen), bieten entsprechende Möglichkeiten.
Die Kompetenzanforderungen werden komplexer: Auf der einen Seite gewinnen Kreativität und Qualität, auf der anderen Seite Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich aus der zunehmenden Automatisierung der Produktion ergeben, an Bedeutung. Die Energiewende sowie andere rezente Entwicklungen hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, wie z.B. Bioökonomie oder Kreislaufwirtschaft, fußen zu einem großen Teil auf dem Einsatz erneuerbarer Ressourcen wie Holz. Der Bedarf an Produkten aus Holz wird steigen, wobei dieser überwiegend aus der Serienfertigung gedeckt werden wird. Zimmerer und Zimmerinnen können künftig von einer verstärkten Auftragslage im Holzbau profitieren. Sehr häufig wird in Inseraten ein Führerschein gewünscht.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "DrechslerIn"
Berufsbeschreibung
DrechslerInnen stellen runde ("gedrehte") Gegenstände aus Holz, Kunststoff, Elfenbein, Horn, Harz usw. her. Weiters führen sie Reparatur- und Restaurierungsarbeiten durch. Einzelne Werkstücke werden händisch an einer Drehbank gefertigt. Für die Serienfertigung stellen DrechslerInnen ein Modell her, stellen die vollautomatischen Drehbänke ein, überwachen die Produktion und warten die Maschinen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet