Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Der Bergbau in Österreich blickt auf eine lange Tradition zurück und hat in bestimmten Regionen, insbesondere im Abbau von Magnesit und Erz, weiterhin wirtschaftliche Bedeutung. Dennoch wird ein Großteil der mineralischen Rohstoffe importiert. Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich "Bergbau und Rohstoffe" sind in Österreich daher selten und geografisch auf wenige Regionen beschränkt.
Die geopolitischen Entwicklungen, insbesondere der Krieg in der Ukraine und internationale Handelskonflikte, haben die Lage auf den globalen Rohstoffmärkten verschärft. Infolgedessen hat die Sicherstellung der Rohstoffversorgung erheblich an strategischer Bedeutung gewonnen. Der "Masterplan Rohstoffe 2030" für Österreich und der europäische "Critical Raw Materials Act" (CRMA) sind zentrale Initiativen zur Stärkung der Versorgungssicherheit. Der Masterplan betont die Eigenversorgung durch heimische Ressourcen, ergänzt durch internationale Bezugsquellen, Kreislaufwirtschaft, smarte Produktionsmethoden sowie technologische Innovationen. Der CRMA zielt darauf ab, Europas Abhängigkeit von kritischen Rohstoffimporten zu reduzieren – unter anderem durch eine Diversifizierung der Lieferketten und den verstärkten Einsatz innovativer Technologien (BMF 2023). Beide Strategien fördern eine nachhaltige und widerstandsfähige Rohstoffversorgung. Solche Initiativen könnten mittel- bis langfristig zur Entstehung neuer Arbeitsplätze im Bergbausektor beitragen und die Relevanz der Berufsobergruppe "Bergbau und Rohstoffe" auf dem österreichischen Arbeitsmarkt potenziell erhöhen. Derzeitige Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass die Bedeutung dieser Berufsgruppe auf niedrigem Niveau stabil bleibt, mit einer eher negativen Entwicklungstendenz.
Vom technologischen Wandel profitieren könnten jedoch MetallurgInnen, da Rohstoffrecycling (Kreislaufwirtschaft) und Maßnahmen zur Dekarbonisierung zunehmend an Bedeutung gewinnen (Wegscheider-Protsch & Ziegler 2024).
Die Anforderungen an Fachkräfte in diesem Bereich sind vielfältig. Neben handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrung im Umgang mit Maschinen und Fahrzeugen werden zunehmend auch EDV-Kenntnisse (z. B. Microsoft Office, SAP) sowie betriebswirtschaftliches Wissen nachgefragt.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "MetallurgIn und UmformtechnikerIn"
Berufsbeschreibung
Metallurgen/Metallurginnen und UmformtechnikerInnen bereiten Eisenerze und Schrott für die Roheisengewinnung auf und erzeugen daraus Roheisen und anschließend Stahl. Sie berechnen die Zusammensetzung der Schmelze, rüsten die Produktionsanlagen je nach Bedarf um und beschicken den Hochofen. Sie überwachen den Schmelzvorgang und nehmen den Abstich vor (Entnahme der Schmelze aus dem Hochofen). Weiters warten und reparieren sie die im Hüttenwerk verwendeten Maschinen und Anlagen. Bei der Erzeugung von Halbfabrikaten im Walzwerk werden Metallblöcke und -stränge durch Warm- oder Kaltwalzen zu Blechen oder Drähten verformt.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet