Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Stellenangebote der Berufsobergruppe "Glas" betreffen überwiegend den Beruf GlasbautechnikerIn, in dem die Berufsaussichten weitgehend stabil sind. Die Bedeutung von GlasbautechnikerInnen hat in den letzten Jahren zugenommen, weil immer mehr Gebäude mit modernen Glasfassaden oder Glasbauelementen ausgestattet sind. Allerdings besteht eine starke Abhängigkeit zur Konjunktur im Hochbau. Die Bauwirtschaft profitierte jahrelang maßgeblich von niedrigen Energie- und Rohstoffpreisen sowie von beständig niedrigen Refinanzierungsmöglichkeiten. Im Wohnbau stiegen die Immobilienpreise in der letzten Dekade überdurchschnittlich stark, eine entsprechende Nachfrage war gegeben. Steigende Preise für Energie und Rohstoffe, vor allem aber die deutlichen Zinsschritte zur Bekämpfung der Inflation sowie strengere Regeln für die Vergabe von (privaten) Immobilienkrediten dämpfen die Nachfrage insbesondere im Wohnbau (Klien & Weingärtler 2023). Steigende Investitionen in Klimaschutz- und Effizienzmaßnahmen, wie etwa die thermische Sanierung von Bestandsgebäuden, werden stützend wirken (Hoch et al. 2019).
Ein Blick auf die geforderten Kompetenzen in den einschlägigen Stellenanzeigen zeigt, dass neben verschiedenen fachlichen Kompetenzen in erster Linie ein Führerschein explizit gewünscht wird. Es kommt zu einer zunehmenden Automatisierung, die Arbeit mit Geräten, Maschinen und Anlagen, aber auch branchenspezifische Produkt- und Materialkenntnisse gewinnen an Bedeutung.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "FeinoptikerIn"
Berufsbeschreibung
FeinoptikerInnen stellen Glasbauteile für optische Instrumente und Geräte her (z.B. Linsen, Spiegel, Prismen, Brillengläser, optische Systeme für Fotoapparate, Mikroskope, Fernrohre) und bauen feinoptische Geräte zusammen. Außerdem führen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten an diesen Geräten durch.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet