Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Arbeitswelt, insbesondere im Büroumfeld. Diese Entwicklung führt zu einer zunehmenden Automatisierung von Routinetätigkeiten, was wiederum einen spürbaren Rückgang der Nachfrage nach Anlern- und Hilfskräften zur Folge hat (Börsch 2020). In Österreich ist dieser Trend seit Jahrzehnten zu beobachten.
Mit der Transformation der Arbeitswelt haben sich auch die Anforderungsprofile für Bürohilfskräfte signifikant gewandelt. Die Digitalisierung bedingt, dass Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien zunehmend in den Vordergrund rücken. Dazu zählen nicht nur grundlegende Fertigkeiten in der Anwendung von Office-Software, E-Mail-Programmen und kaufmännischer Software wie SAP, sondern auch die Fähigkeit, sich schnell in neue digitale Tools und Plattformen einzuarbeiten. Während traditionelle Bürotätigkeiten wie die Bearbeitung von Postsendungen, die Koordination von Terminen oder allgemeine administrative Unterstützung weiterhin relevant bleiben, erfordert die moderne Büroarbeit auch ausgeprägte soziale Kompetenzen. Die Bedeutung von Teamarbeit und effektiver Kommunikation hat in diesem Kontext zugenommen, da sie wesentlich zur Produktivität und zum Arbeitsklima beitragen.
Gleichzeitig verlieren traditionelle Fertigkeiten an Relevanz. Das manuelle Sortieren und Archivieren von Dokumenten wird beispielsweise immer häufiger durch digitale Lösungen ersetzt, was die Notwendigkeit für Anpassungen in den Qualifikationsprofilen von Bürokräften unterstreicht. In diesem dynamischen Umfeld ist es für Anlern- und Hilfskräfte im Büro entscheidend, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben, um den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet