Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Private Sicherheits- und Wachdienste" deckt ein breites Spektrum an Berufen ab, darunter Detektive, Portiere und Sicherheitsorgane, wobei insbesondere Sicherheitsorgane und Portiere in Stellenanzeigen nachgefragt werden.
Sicherheitsorgane sind primär mit Bewachungs- und Sicherheitstätigkeiten an verschiedenen Orten wie Unternehmensstandorten, bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen oder auf Baustellen betraut. In dieser Rolle tragen private Sicherheits- und Wachdienste wesentlich zur Ergänzung der öffentlichen Sicherheit bei und bieten Berufsmöglichkeiten auch für geringqualifizierte Arbeitskräfte. Jedoch ist in diesem Sektor eine hohe Mitarbeiterfluktuation zu verzeichnen. Angesichts eines zunehmenden Sicherheitsbedürfnisses der Gesellschaft und einer gesteigerten Risikowahrnehmung zeigt sich eine positive Entwicklung der Berufsaussichten in diesem Bereich. Die Nachfrage nach privaten Sicherheits- und Wachdienstleistungen wird, bedingt durch die Vielfalt des Dienstleistungsangebots und einen wachsenden Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen, weiterhin ansteigen. Für die kommenden Jahre wird daher ein anhaltendes, wenn auch moderates Wachstum dieses Sektors prognostiziert (Horvath et al. 2022, Fink et al. 2019). In Stellenanzeigen für Sicherheitsorgane werden spezifische Kernkompetenzen hervorgehoben. Dazu zählen insbesondere Fähigkeiten in der Sicherheitsüberwachung und der Anwendung von Sicherheitstechnologien. Darüber hinaus sind körperliche Belastbarkeit sowie der Besitz eines Führerscheins oft Voraussetzungen.
PortierInnen kontrollieren u.a. den Waren-, Personen- bzw. Fahrzeugverkehr im Eingangsbereich von Hotels, Unternehmen, Behörden etc., nehmen Telefonanrufe entgegen und geben Auskünfte. Damit weisen auch sie ein weites Betätigungsfeld auf. Das Anforderungsprofil hat sich in den vergangenen Jahren verändert, da verstärkt technische Überwachungsmaßnahmen zum Einsatz kommen. Der Umgang mit diesen Systemen sowie EDV-Anwendungskenntnisse – insbesondere Microsoft Office, aber auch spezialisierte Hotelsoftware wie protel – sind vielfach eine wichtige Voraussetzung für die Berufsausübung. Gefragt sind aber auch Verwaltungskenntnisse. Zudem sind Sprachkenntnisse ein Vorteil, da Portiere im direkten Kontakt mit KundInnen, BesucherInnen und LieferantInnen stehen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "PortierIn"
Berufsbeschreibung
Portiere und Portierinnen kontrollieren den laufenden Fahrzeug-, Waren- und Personenverkehr im Eingangsbereich von Hotels, Unternehmen, Behörden, etc. Die Aufgaben können je nach Art des Arbeitgebers unterschiedlich sein. Sie können sowohl verwaltende Tätigkeiten, z. B. Dokumentation des Besucherstroms, Führung von Anwesenheitslisten oder Schlüsselaufbewahrung, als auch rezeptionelle Tätigkeiten, z. B. den Empfang von BesucherInnen und LieferantInnen, umfassen. PortierInnen geben Auskunft, kontrollieren Ausweise sowie ggfs. Lieferscheine und weisen den Weg zu den gesuchten Personen oder Abteilungen. Außerdem stellen sie Besucher- und Passierscheine aus. Sie nehmen Lieferungen und Post entgegen und leiten sie weiter. Im Bedarfsfall hindern sie Nichtberechtigte am Zugang zum Gebäude und sie verfügen auch über Zugänge zu sämtlichen Räumlichkeiten. Des Weiteren beantworten sie telefonische Anfragen oder leiten Anrufe weiter. Unter die Kontrollaufgaben fallen regelmäßige Kontrollgänge, die Überwachung mittels Monitoren und Sicherheitskameras und die Überprüfung der Parkordnung oder Alarmanlagen. PortierInnen sind für das Versperren von Gebäudes nach Dienstschluss zuständig.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet