Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Private Sicherheits- und Wachdienste" umfasst DetektivInnen, PortierInnen sowie Sicherheits- und Bewachungspersonal. Besonders stark nachgefragt werden dabei Sicherheits- und Bewachungspersonal sowie PortierInnen.
Sicherheits- und Bewachungskräfte übernehmen primär Bewachungs- und Sicherheitsaufgaben an unterschiedlichen Einsatzorten, darunter Unternehmensstandorte, öffentliche und private Veranstaltungen sowie Baustellen. In dieser Funktion ergänzen private Sicherheits- und Wachdienste die öffentliche Sicherheit und bieten zugleich Beschäftigungsmöglichkeiten für geringqualifizierte Arbeitskräfte. Der Sektor ist jedoch von einer hohen Mitarbeiterfluktuation geprägt. Aufgrund eines wachsenden Sicherheitsbedürfnisses und einer verstärkten Risikowahrnehmung in der Gesellschaft entwickeln sich die Berufsaussichten in diesem Bereich positiv. Die steigende Nachfrage nach privaten Sicherheits- und Wachdienstleistungen resultiert aus der Vielfalt der angebotenen Dienste und dem zunehmenden Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen. Für die kommenden Jahre wird daher ein moderates, aber anhaltendes Wachstum dieses Sektors prognostiziert (Burstedde & Tiedemann 2024). Stellenanzeigen für Sicherheits- und Bewachungspersonal heben den Bedarf an spezifischen Kernkompetenzen hervor. Dazu gehören insbesondere Fähigkeiten in der Sicherheitsüberwachung und der Anwendung moderner Sicherheitstechnologien. Zudem sind EDV-Kenntnisse sowie der Besitz eines Führerscheins oft geforderte Qualifikationen.
PortierInnen kontrollieren den Waren-, Personen- und Fahrzeugverkehr in Eingangsbereichen von Hotels, Unternehmen und Behörden, nehmen Telefonanrufe entgegen und erteilen Auskünfte. Damit deckt dieses Berufsfeld ein breites Aufgabenspektrum ab. Das Anforderungsprofil für PortierInnen hat sich in den vergangenen Jahren durch den verstärkten Einsatz technischer Überwachungssysteme gewandelt. Der Umgang mit diesen Technologien sowie EDV-Anwendungskenntnisse – insbesondere in Microsoft Office und spezialisierter Hotelsoftware wie protel – sind häufig Voraussetzung für die Berufsausübung. Darüber hinaus sind Verwaltungskenntnisse gefragt. Sprachkenntnisse sind von Vorteil, da PortierInnen in direktem Kontakt mit KundInnen, BesucherInnen und LieferantInnen stehen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "PortierIn"
Berufsbeschreibung
Portiere und Portierinnen kontrollieren den laufenden Fahrzeug-, Waren- und Personenverkehr im Eingangsbereich von Hotels, Unternehmen, Behörden, etc. Die Aufgaben können je nach Art des Arbeitgebers unterschiedlich sein. Sie können sowohl verwaltende Tätigkeiten, z. B. Dokumentation des Besucherstroms, Führung von Anwesenheitslisten oder Schlüsselaufbewahrung, als auch rezeptionelle Tätigkeiten, z. B. den Empfang von BesucherInnen und LieferantInnen, umfassen. PortierInnen geben Auskunft, kontrollieren Ausweise sowie ggfs. Lieferscheine und weisen den Weg zu den gesuchten Personen oder Abteilungen. Außerdem stellen sie Besucher- und Passierscheine aus. Sie nehmen Lieferungen und Post entgegen und leiten sie weiter. Im Bedarfsfall hindern sie Nichtberechtigte am Zugang zum Gebäude und sie verfügen auch über Zugänge zu sämtlichen Räumlichkeiten. Des Weiteren beantworten sie telefonische Anfragen oder leiten Anrufe weiter. Unter die Kontrollaufgaben fallen regelmäßige Kontrollgänge, die Überwachung mittels Monitoren und Sicherheitskameras und die Überprüfung der Parkordnung oder Alarmanlagen. PortierInnen sind für das Versperren von Gebäudes nach Dienstschluss zuständig.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet