Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Wirtschaftsberatung, Unternehmensdienstleistungen" umfasst ein breites Spektrum an Berufen, die essenzielle Grundlagen für unternehmerische Entscheidungen bereitstellen. Aufgrund der kontinuierlichen Nachfrage nach qualifizierten Dienstleistungen in diesem Sektor zeigt sich insgesamt ein tendenziell stabiler Trend auf hohem Niveau bei den Stelleninseraten.
Die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene Automatisierung von wiederkehrenden, schematischen Aufgaben verändern zwar die Anforderungen an Beschäftigte, führen jedoch nicht zu einer sinkenden Nachfrage nach Beschäftigten im Bereich "Wirtschaftsberatung, Unternehmensdienstleistungen" (Horvath et al. 2022). Im Gegenteil, die Professionalisierung in allen Bereichen der Unternehmensführung sowie steigende Anforderungen an das Reporting und die Unternehmenskommunikation tragen zu einer erhöhten Komplexität bei, was letztlich den Bedarf an Unterstützungsleistungen für unternehmerische Entscheidungen erhöht.
Insbesondere in den Bereichen Recruiting, Human-Resource-Management, Strategieentwicklung, Controlling sowie Projekt- und Prozessmanagement ist ein zunehmender Bedarf an Fachkenntnissen und Beratungsdienstleistungen zu beobachten. Die Digitalisierung selbst sorgt für dynamische Veränderungen des unternehmerischen Umfelds und die Entstehung neuer Geschäftsfelder, was wiederum den Unterstützungsbedarf in den Unternehmen erhöht. Trotz eines wachsenden Drucks zur Kostensenkung können Berufe im Bereich "Wirtschaftsberatung, Unternehmensdienstleistungen" von digitalen Transformationsprozessen profitieren, wenngleich hier durch den Einsatz künstlicher Intelligenz mitunter große Veränderungen zu erwarten sind (Weißenberger 2021).
Eine spezifische Herausforderung besteht allerdings für den Beruf der TranslatorIn. Während die Nachfrage nach professionellen Übersetzungen von rechtsverbindlichen Dokumenten wie Verträgen stabil bleibt, hat die Entwicklung von KI-basierten Softwarelösungen für Übersetzungen zu einem Rückgang der Nachfrage in anderen Bereichen der Übersetzungsdienstleistungen geführt.
Die Anforderungen an Fachkräfte in der Berufsobergruppe "Wirtschaftsberatung, Unternehmensdienstleistungen" entwickeln sich stetig weiter. Besonders gefragt sind Kompetenzen im Bereich der Datenanalyse und der Anwendung spezifischer Softwarelösungen, was fundierte EDV-Anwendungskenntnisse voraussetzt (Meier 2020). Zudem werden die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen, und die Kompetenz zur Arbeit in (interdisziplinären) Teams immer wichtiger. Angesichts kontinuierlicher technischer Weiterentwicklungen ist zudem eine hohe Bereitschaft zur fortlaufenden Weiterbildung und zum Erwerb neuen Wissens unerlässlich (Kistler 2019).
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "TranslatorIn"
Berufsbeschreibung
TranslatorInnen übertragen Texte aus einer Ausgangssprache in eine andere Sprache, die Zielsprache. Dabei bezieht sich "Dolmetschen" auf die Übertragung von mündlichen und "Übersetzen" auf die Übertragung von schriftlichen Texten. Viele TranslatorInnen arbeiten in beiden Bereichen und erstellen sowohl mündliche als auch schriftliche Übersetzungen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet