Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Lebensmittelherstellung" bildet ein breites Spektrum an Berufen ab, darunter BäckerInnen, KonditorInnen, Lebensmittelproduktionshilfskräfte, FleischverarbeiterInnen, LebensmitteltechnikerInnen, GetränketechnikerInnen sowie Fachkräfte in Molkerei und Käserei. Besonders häufig finden sich Stellenanzeigen für die ersten drei dieser genannten Berufe. Laut aktuellen Beschäftigungsprognosen wird für die Branche der Nahrungs- und Genussmittelherstellung ein stabiler Arbeitsmarkt auf niedrigem Niveau erwartet (Wolf 2023). Die Dynamik innerhalb des Sektors hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Während in der Vergangenheit kleinere gewerbliche Betriebe Treiber des Wachstums waren, so wird die Dynamik heute zunehmend von größeren industriellen Produzenten getrieben. Diese strukturelle Veränderung setzt kleinere Betriebe unter erheblichen Konkurrenzdruck. Gleichzeitig eröffnen sich für diese spezialisierte Nischen mit einem Fokus auf hochqualitative Produkte als potenzielle Marktchancen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen werden von den Beschäftigten in der Lebensmittelherstellung neben den traditionellen fachlichen Kompetenzen verstärkt Qualitätsmanagementfähigkeiten sowie Erfahrungen in der Arbeit mit Geräten, Maschinen und Anlagen erwartet. Die Bedeutung von Kompetenzen, die speziell in der industriellen Produktion erforderlich sind, nimmt zu. Dennoch besteht weiterhin eine beständige Nachfrage nach Fachkräften in spezialisierten gewerblichen Betrieben, die ihre Produkte durch besondere Qualität und Einzigartigkeit differenzieren.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet