Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Lebensmittelherstellung" umfasst die Berufe BäckerIn, KonditorIn, FleischverarbeiterIn, LebensmitteltechnikerIn, GetränketechnikerIn, Molkerei- und Käsereifachkraft sowie Lebensmittelproduktionshilfskraft. Der Großteil der Inserate bezieht sich auf die ersten vier der oben genannten Berufe. Aktuelle Beschäftigungsprognosen gehen von einem stabilen Arbeitsmarkt in der Branche der Nahrungs- und Genussmittelherstellung aus (Horvath et al. 2022).
Die Struktur der Nachfrage verändert sich stark: Waren früher kleinere gewerbliche Betriebe Treiber der Dynamik, so sind es heute zunehmend größere und große industrielle Produzenten. Aufgrund dieser strukturellen Verschiebungen stehen kleine Betriebe unter starkem Konkurrenzdruck; Marktchancen ergeben sich in erster Linie in der Spezialisierung in hochqualitativen Nischen.
Neben spezifischen fachlichen Kompetenzen werden von Beschäftigten verstärkt Qualitätsmanagement, Rechnungswesen sowie die Arbeit mit Geräten, Maschinen und Anlagen gefordert. Insgesamt werden Kompetenzen, die in der industriellen Produktion notwendig sind, wichtiger, wobei es immer eine gewisse Nachfrage nach Fachkräften in spezialisierten gewerblichen Betrieben geben wird. Die aktuell hohe Teuerung bei Lebensmitteln führt allerdings derzeit dazu, dass sich das Konsumverhalten der ÖsterreicherInnen ändert - qualitativ hochwertige, regional produzierte, höherpreisige Produkte verlieren Marktanteile (Dornmayr & Riepl 2021).
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet