Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Datenbanken" steht im Zentrum des digitalen Wandels, der die Wirtschafts- und Arbeitswelt nachhaltig prägt. Mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche wächst die Bedeutung des Umgangs mit Daten und der Fähigkeit, aus großen Datenmengen wertvolle Informationen zu extrahieren und zu analysieren. Diese Entwicklung beschränkt sich längst nicht mehr nur auf wissens- und technologieintensive Branchen, sondern durchdringt die gesamte Wirtschaft. Die daraus resultierende Nachfrage nach DatenbankadministratorInnen, DatenbankentwicklerInnen, Data-Warehouse-ManagerInnen sowie Data Scientists ist breit gefächert und wächst kontinuierlich. Technologien wie Big Data und Data Science zählen zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft, deren Relevanz für Unternehmen stetig steigt.
Trotz der vielversprechenden Karriereaussichten und der attraktiven Verdienstmöglichkeiten in diesem Feld ist der Bereich bereits seit Jahren von einem ausgeprägten Fachkräftemangel geprägt, der durch die schnelle Entwicklung in Automatisierung und Digitalisierung noch verstärkt wird. Fachkräfte, die in der Lage sind, komplexe Datenmengen zu analysieren und zu interpretieren, gehören zu den am stärksten nachgefragten Berufsgruppen auf dem Arbeitsmarkt. Technologische Entwicklungen wie Big Data und das Internet der Dinge (IoT) treiben den Wandel voran und konfrontieren Unternehmen mit neuen Herausforderungen. Der wachsende Bedarf an professioneller Datenpflege, dem Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur sowie der effizienten Gestaltung von Datenmodellen und -architekturen begünstigt alle Berufe in diesem Sektor.
Für Fachkräfte im Bereich "Datenbanken" sind Programmiersprachen- und Datenbankkenntnisse (insbesondere Python, SQL) essenziell, ebenso wie das Verständnis für wissenschaftliche Disziplinen und Technik- sowie Formalwissenschaften. Der Markt verlangt zunehmend nach SpezialistInnen, die nicht nur existierende Technologien anwenden, sondern auch neue Technologien entwickeln können. Datenmodellierung, Information Engineering und die Anwendung von Machine Learning bzw. KI-Methoden, beispielsweise im Bereich der Business Intelligence, können hier genannt werden. Neben EDV- und Datenbankanwendungskenntnissen sowie Softwareentwicklungsfähigkeiten gewinnen überfachliche Kompetenzen an Bedeutung. Dazu zählen insbesondere Kommunikationsstärke, Qualitätsmanagement, Projektmanagement und Kundenbetreuung. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass im Zuge der digitalen Transformation nicht nur fachliche Expertise, sondern auch interdisziplinäre Fähigkeiten und Soft Skills entscheidend sind, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und innovative Lösungen für die Datenherausforderungen der Zukunft zu entwickeln.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Data Scientist (m/w)"
Berufsbeschreibung
Data Scientists (m/w) beschäftigen sich mit der Erstellung, Aufbereitung, Entwicklung und Analyse von Daten verschiedenster Art. Sie stellen die analysierten Daten anschaulich, z. B. anhand interaktiver Grafiken oder 3D-Modelle, dar. Bei der Analyse kommen oft Big Data-Techniken und -Anwendungen (z. B. parallele Verarbeitung großer Datenmengen, Echtzeitimport von Daten, etc.) zum Einsatz. Weiters entwerfen und testen Data Scientists (m/w) statistische Verfahren, entwickeln und evaluieren Stichproben und statistische Prognosemodelle. Im Forschungsbereich können sie z. B. auch in multiprofessionellen Teams an der Entwicklung intelligenter Software (Stichwort: Machine Learning) mitarbeiten. Ansonsten kann auch die Erstellung von Datenreports zu Geschäftszahlen (Bereich „Business Intelligence“) in ihren Aufgabenbereich fallen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet