Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Big Data und Künstliche Intelligenz sind Schlüsseltechnologien der Zukunft. Die Berufe der Berufsobergruppe "Datenbanken" stehen damit im Zentrum des digitalen Wandels, der Wirtschaft und Arbeitswelt nachhaltig verändert. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wächst die Menge der erfassten Daten und damit die Bedeutung des professionellen Datenmanagements sowie der Fähigkeit, aus großen Datenmengen wertvolle Informationen zu extrahieren und zu analysieren. Diese Entwicklung betrifft längst nicht mehr nur wissens- und technologieintensive Branchen, sondern durchdringt nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Die daraus resultierende Nachfrage nach DatenbankadministratorInnen, DatenbankentwicklerInnen, Data-Warehouse-ManagerInnen und Data Scientists ist breit gefächert und steigt kontinuierlich.
Trotz attraktiver Karriereaussichten und hoher Verdienstmöglichkeiten besteht seit Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel. IT-Fachkräfte zählen zu den am schwierigsten zu rekrutierenden Berufsgruppen (Dornmayr & Riepl 2024). Besonders gefragt sind Fachkräfte, die nicht nur Daten analysieren und interpretieren, sondern auch leistungsfähige Dateninfrastrukturen aufbauen, Datenmodelle effizient gestalten und innovative Datenarchitekturen entwickeln.
Für Fachkräfte im Bereich Datenbanken sind Kenntnisse in Programmiersprachen und Datenbanken (insbesondere Python, SQL) unerlässlich. Darüber hinaus gewinnen interdisziplinäre Fähigkeiten an Bedeutung, insbesondere in den Bereichen Datenmodellierung, Information Engineering und Machine Learning – beispielsweise im Business-Intelligence-Umfeld. Neben technischen Qualifikationen werden zunehmend überfachliche Kompetenzen gefordert, darunter Kommunikationsstärke, Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Kundenbetreuung. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass im Zuge der digitalen Transformation nicht nur technische Expertise, sondern auch interdisziplinäre Fähigkeiten und Soft Skills entscheidend sind, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und innovative Lösungen für zukünftige Datenherausforderungen zu entwickeln.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Data-Warehouse-ManagerIn"
Berufsbeschreibung
Data-Warehouse-ManagerInnen betreuen IT-Systeme zur Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Unternehmenszahlen. Sie extrahieren Daten und Informationen aus Datenbanken und IT-Systemen eines Unternehmens und führen diese strukturiert in einer speziellen Datenbank, dem sog. Dataware-House zusammen. Diese Datenbank wird vor allem für Datenanalysen (OLAP, Online Analytical Processing) und für das Data-Mining, also die Untersuchung der Daten auf Muster, Regeln und Trends verwendet. Diese Auswertungen dienen als betriebswirtschaftliche Entscheidungshilfe.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen - diese beiden Grafiken können über das Menü aufgeklappt werden, um alle Bundesländer bzw. ähnlichen Berufe anzuzeigen. Nachfolgend finden Sie auch eine Karte mit der regionalen Verteilung der Inserate. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Kartenansicht
Diese Karte zeigt die regionale Verteilung der Arbeitskräftenachfrage nach Berufsuntergruppen.Datenquelle: Inserate aus dem Internet