Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "EDV- und Netzwerktechnik", die System- und NetzwerkadministratorInnen umfasst, ist ein fundamentaler Bestandteil der Wirtschaftslandschaft und in nahezu allen Bereichen der österreichischen Wirtschaft nachgefragt. Aktuelle Entwicklungen und Anforderungen im Bereich der Informationstechnologie führen zu einem stabilen Trend in dieser Berufskategorie.
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist der zunehmende Bedarf an Informationssicherheit und Datenschutz, der die Anforderungen an die unternehmerische IT-Infrastruktur merklich erhöht. Diese gestiegenen Anforderungen bedingen eine Veränderung des Tätigkeitsprofils von System- und NetzwerkadministratorInnen. Die Rolle dieser Fachkräfte wird zunehmend komplexer, da sie sich nicht nur mit der Wartung und Verwaltung von Netzwerken beschäftigen, sondern auch mit der Implementierung und Überwachung von Sicherheitsrichtlinien und Datenschutzmaßnahmen.
Parallel dazu führen der technologische Wandel und die digitale Transformation zu einem Paradigmenwechsel in der Gestaltung der IKT-Infrastruktur. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen tendieren verstärkt zu cloudbasierten Lösungen, was die Notwendigkeit zur Verwaltung physischer IT-Infrastrukturen reduziert. Diese Entwicklung hat mehrere Konsequenzen: Einerseits kann es zu einem sinkenden Personalbedarf für die direkte Verwaltung von IKT-Infrastrukturen in Unternehmen kommen, andererseits wächst die Bedeutung der Betreuung von Endgeräten und der damit verbundenen Softwarelösungen, was die Relevanz von EDV-Anwendungskenntnissen steigert (Bloch 2022).
Die gefragten Kompetenzen in der Berufsobergruppe "EDV- und Netzwerktechnik" erstrecken sich über die Kernbereiche der Betriebssysteme und Netzwerktechnik hinaus. Managementfähigkeiten, Programmierkenntnisse und Beratungskompetenzen (Consulting) gewinnen an Bedeutung, da die Rolle von System- und NetzwerkadministratorInnen zunehmend strategische Aspekte der IT-Gestaltung und -Sicherheit umfasst. Diese Fachkräfte müssen in der Lage sein, komplexe IT-Systeme zu entwerfen, zu implementieren und zu pflegen, während sie gleichzeitig die Sicherheit der Daten und die Effizienz der Netzwerkinfrastruktur gewährleisten. Die Fähigkeit, aktuelle und zukünftige technologische Trends zu antizipieren und in konsistente IT-Strategien zu integrieren, wird daher zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg in diesem dynamischen Berufsfeld.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet