Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsgruppe "Elektromechanik und Elektromaschinen" spielt eine bedeutende Rolle auf dem österreichischen Arbeitsmarkt – und ihre Relevanz wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen. Dazu zählen Berufe wie MechatronikerIn, ElektrotechnikingenieurIn und ElektromechanikerIn. Besonders profitieren diese Fachkräfte von der zunehmenden Automatisierung in der Produktion, insbesondere in Bereichen wie Energietechnik, Anlagen- und Betriebstechnik, Automatisierungs- und Prozessleittechnik, Robotik und Antriebstechnik.
Die Anforderungen an Fachkräfte in diesem Bereich sind vielfältig. Im Mittelpunkt stehen fundierte Kenntnisse in Elektrotechnik, Mechatronik – als Schnittstelle zwischen Elektrotechnik und Maschinenbau – sowie Elektronik. Einerseits gibt es eine zunehmende Spezialisierung, etwa in der Automatisierungstechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik oder Robotik. Andererseits gewinnen überfachliche Kompetenzen an Bedeutung. Besonders gefragt sind Management- und Projektmanagementfähigkeiten sowie EDV-Kenntnisse, etwa im Umgang mit Microsoft Office oder der Planungssoftware EPLAN. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Fachkräfte sowohl breites als auch spezialisiertes Wissen benötigen, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Mittelfristig wird die Nachfrage nach Fachkräften in dieser Berufsgruppe durch Investitionen in die Energiewende weiter steigen (Dornmayr & Riepl 2024). Kurzfristig könnte die konjunkturelle Abschwächung, insbesondere in der Industrie, jedoch zu einer vorübergehend geringeren Nachfrage führen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "MechatronikerIn"
Berufsbeschreibung
MechatronikerInnen sind für die Herstellung, Montage und Instandhaltung mechatronischer Systeme (Verbindung von Mechanik und Elektronik) im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau zuständig. Sie stellen mechatronische Teile her, bearbeiten sie, bauen mechatronische Baugruppen zusammen und gleichen sie ab. Ein wichtiges Feld ihres Tätigkeitsbereichs sind die Elektrotechnik und die Elektronik. Die MechatronikerInnen richten Leitungen zu, verlegen sie und schließen sie an. Sie messen elektrische und einschlägige nichtelektrische Größen und wenden mechanische und elektrische Schutzmaßnahmen an. Besonders wichtig ist dabei für MechatronikerInnen die Kenntnis elektrischer und elektronischer Bauelemente, die sie dann zu mechatronischen Baugruppen installieren. Weiters bauen MechatronikerInnen elektrische, pneumatische und hydraulische Steuerungen nach Schaltplänen auf und prüfen sie. Dabei reichen ihre Tätigkeiten auch in den EDV-Bereich hinein.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet