Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Elektromechanik, Elektromaschinen" nimmt eine zentrale Rolle in der österreichischen Wirtschaft ein und durchläuft einen signifikanten Wandel, der durch Fortschritte in Technologie und Automation getrieben wird. Während die Nachfrage nach traditionellen ElektromechanikerInnen, die sich mit der Kombination aus elektrischen und mechanischen Komponenten auseinandersetzen, tendenziell zurückgeht, erleben Fachbereiche wie Mikro- und Leistungselektronik, Informationstechnologie sowie elektronische Steuerungstechnik einen deutlichen Aufschwung. Berufe wie MechatronikerIn sowie ElektrotechnikingenieurIn, die an der Schnittstelle zwischen Elektromechanik und Informationstechnologie arbeiten, gewinnen an Bedeutung und verzeichnen eine wachsende Nachfrage, gleiches gilt für SpezialistInnen in der Elektroantriebstechnik und der Elektromaschinentechnik. Diese Berufsgruppen profitieren maßgeblich von den Veränderungen durch den digitalen Wandel und der zunehmenden Automatisierung in der Produktion, insbesondere in Feldern wie Energietechnik, Anlagen- und Betriebstechnik, Automatisierungs- und Prozessleittechnik, Robotik sowie Antriebstechnik.
Die Anforderungen an Fachkräfte im Bereich "Elektromechanik, Elektromaschinen" sind vielfältig und betreffen im Kern Kenntnisse in Elektrotechnik, Mechatronik und Elektronik. Zum einen ist eine zunehmende Spezialisierung zu beobachten, beispielsweise in Automatisierungstechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Robotik, zum anderen gewinnen soziale und überfachliche Kompetenzen zunehmend an Bedeutung. Hierzu zählen insbesondere Management- und Projektmanagementfähigkeiten sowie EDV-Kenntnisse (z.B. Microsoft Office, EPLAN). Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer breiten und zugleich tiefen Qualifikation, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Die steigende Nachfrage nach Fachkräften in dieser Berufsobergruppe wird mittelfristig durch Initiativen wie den European Green Deal und die damit verbundene Energiewende weiter verstärkt (Wolf 2023). Diese politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fördern Investitionen in nachhaltige Technologien und erneuerbare Energien, was wiederum eine erhöhte Nachfrage nach ExpertInnen in Elektromechanik und Elektromaschinenbau mit sich bringt. Fachkräfte, die über die erforderlichen technischen und überfachlichen Kompetenzen verfügen, können somit von den sich bietenden Chancen in einem sich dynamisch entwickelnden Arbeitsumfeld profitieren.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "MechatronikerIn"
Berufsbeschreibung
MechatronikerInnen sind für die Herstellung, Montage und Instandhaltung mechatronischer Systeme (Verbindung von Mechanik und Elektronik) im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau zuständig. Sie stellen mechatronische Teile her, bearbeiten sie, bauen mechatronische Baugruppen zusammen und gleichen sie ab. Ein wichtiges Feld ihres Tätigkeitsbereichs sind die Elektrotechnik und die Elektronik. Die MechatronikerInnen richten Leitungen zu, verlegen sie und schließen sie an. Sie messen elektrische und einschlägige nichtelektrische Größen und wenden mechanische und elektrische Schutzmaßnahmen an. Besonders wichtig ist dabei für MechatronikerInnen die Kenntnis elektrischer und elektronischer Bauelemente, die sie dann zu mechatronischen Baugruppen installieren. Weiters bauen MechatronikerInnen elektrische, pneumatische und hydraulische Steuerungen nach Schaltplänen auf und prüfen sie. Dabei reichen ihre Tätigkeiten auch in den EDV-Bereich hinein.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet