Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Nachfrage nach Fachkräften aus den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie -dienstleistungen wird weiter steigen. Personen, die in der Berufsobergruppe "Softwaretechnik, Programmierung" tätig sind, beschäftigen sich mit Schlüsseltechnologien an der Schnittstelle zwischen Software und Hardware. Sie treiben den digitalen Wandel maßgeblich und sind aufgrund ihrer Hebelwirkung auf die Wirtschaft von besonderer Relevanz.
Mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum von +4,0 % weist die Beschäftigungsnachfrage nach akademischen und verwandten IKT-Berufen die höchste Beschäftigungsdynamik am österreichischen Arbeitsmarkt auf (Horvath et al. 2022) und auch das World Economic Forum (2020) zählt Software und Application Developer zu den Top-9 der Berufe mit steigender Nachfrage. Besonders häufig gesucht werden Software-EntwicklerInnen: Der Beruf wurde nach Bürokaufmann/-frau in Inseraten am zweithäufigsten gesucht. Es besteht ein überdurchschnittlicher Fachkräftemangel - so geht das Industriewissenschaftliche Institut von einer Lücke an IT-Fachkräften von 24.300 aus (Schneider et al. 2020). Die Berufsobergruppe "Softwaretechnik, Programmierung" zählt zu den wenigen Obergruppen, bei denen sich insgesamt ein deutlich positiver Gesamttrend zeigt.
Gefordert werden neben spezifischen Fachkenntnissen in Softwareentwicklung und Programmierung überfachliche Kompetenzen. Hier gewinnen insbesondere Projektmanagementkenntnisse beziehungsweise generelle Managementkenntnisse, und hier im Speziellen das Managen von komplexen Projekten, an Bedeutung.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet