Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Innerhalb der Berufsobergruppe "Verkaufsaußendienst, Verkaufsvermittlung" konzentriert sich die Nachfrage primär auf den Beruf HandelsvertreterIn. Die Anforderungen, die an Beschäftigte im Verkaufsaußendienst gestellt werden, sind vielfältig und setzen ein breites Spektrum an unterschiedlichen Kompetenzen voraus. Neben den erforderlichen formalen Qualifikationen und spezifischen fachlichen Fähigkeiten, die als Basiskompetenzen gelten, ist das Berufsfeld insbesondere durch intensiven Kundenkontakt und häufige Reisetätigkeit charakterisiert. Dementsprechend essenziell sind ausgeprägte Fähigkeiten in der Kundenbetreuung, im Verkauf und Vertrieb sowie eine hohe Kommunikationsstärke. Überdies gewinnen überfachliche und soziale Kompetenzen in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung.
Die Prognose zur künftigen Nachfrage nach HandelsvertreterInnen ist komplex, da diese Fachkräfte in einer Vielzahl von Wirtschaftssektoren tätig sind und die Nachfrage stark mit der Entwicklung in spezifischen Produktsegmenten zusammenhängt. Diese können von Bekleidung und Textilien über Möbel, Holz und Baubedarf bis hin zu Maschinen, elektronischen Produkten, Lebensmitteln, Anlagen, Werkzeugen und Gesundheitsprodukten reichen. Die Nachfrage nach Fachkräften im Verkaufsaußendienst ist daher eng mit der Marktnachfrage nach den jeweiligen Produkten verknüpft. Spezialisierte Verkaufsfachkräfte zeichnen sich durch ein spezifisches Kompetenzportfolio aus, das tiefgreifendes Fach- und Branchenwissen mit herausragenden überfachlichen und sozialen Fähigkeiten verbindet, wodurch diese zu gefragten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt werden.
Im Bereich der Auktionatoren und Auktionatorinnen besteht hingegen nur ein geringer Bedarf. Diese Nischenposition erfordert umfassendes Wissen in spezifischen Fachgebieten wie Kunstgeschichte, alte und moderne Malerei, Numismatik, Philatelie und Immobilien. Fundraising-AgentInnen, die in kulturellen, sozialen, medizinischen oder pädagogischen Initiativen und Institutionen sowie bei Interessenvertretungen, Parteien, kirchlichen Organisationen und insbesondere in gemeinnützigen Vereinen tätig sind, stellen einen weiteren spezialisierten Bereich dar, in dem die Stellenanzeigenanzahl vergleichsweise gering ist.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Fundraising-AgentIn"
Berufsbeschreibung
Fundraising-AgentInnen sind für die Beschaffung von Geldmitteln und Sachleistungen sowohl für einzelne Projekte als auch zur laufenden Erhaltung von Organisationen und Einrichtungen, die überwiegend im nicht-kommerziellen Bereich (Non-Profit-Bereich) tätig sind, zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören die operative und strategische Planung des Fundraisings, die Recherche möglicher Schenkungen, die Kontaktarbeit via Telefon, E-Mail, Infoständen oder persönlicher Ansprache, die Durchführung von Veranstaltungen oder die langfristige Bindung von SponsorInnen oder Unternehmenskooperationen. Auf strategischer Ebene sind die Hauptaufgaben vor allem die Koordination, Dokumentation, Evaluation und Analyse der Fundraising-Maßnahmen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet