Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Zahl der Inserate der Berufsobergruppe "Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei" ist insgesamt gering und konzentriert sich auf Berufe der Forstwirtschaft. Trotz Anstrengungen den Selbstversorgungsgrad mit Fisch in Österreich deutlich zu steigern, ist der Bedarf nach FacharbeiterInnen in der Fischverarbeitung sehr gering; in Österreich gibt es in diesem Bereich nur eine überschaubare Zahl von Unternehmen (Wolf 2022b).
ForstarbeiterInnen und ForstfacharbeiterInnen werden in erster Linie in Südösterreich gesucht, das Inseratenaufkommen ist jedoch gering. Die Forstwirtschaft spielt in Österreich im internationalen Vergleich eine überdurchschnittliche Rolle. Die Holzeinschlagsmenge hängt stark von der Wirtschaftsentwicklung und hier insbesondere von der konjunkturellen Entwicklung im Bau ab. Aktuell kommt es zu einer Abschwächung der Baunachfrage, bedingt durch hohe Baupreise sowie einen gedämpften Konjunkturausblick. Bei realen Wohnbauinvestitionen wird 2023 und 2024 deshalb ein leichter Rückgang erwartet (Fritzer et al. 2022), gleichzeitig gewinnt der Baustoff Holz kontinuierlich an Bedeutung (Wolf 2022a).
In der Forstwirtschaft erfolgen die Arbeiten zunehmend unter Einsatz von spezifischen Maschinen und Geräten wie Harvestern. Neben dem Führerschein wird die Arbeit mit Geräten, Maschinen und Anlagen in Inseraten am häufigsten explizit gefordert. Damit verändern sich die Berufsanforderungen. Gleichzeitig führt diese Entwicklung dazu, dass die Prozesse immer weniger arbeitsintensiv werden. Digitale Technologien werden die Forstwirtschaft weiterhin verändern, beispielsweise durch den Einsatz digitaler Waldüberwachungssysteme. Dennoch sind die körperlichen Anforderungen an Beschäftigte hoch - körperliche Belastbarkeit, Trittsicherheit und Einsatzbereitschaft zählen zu den wichtigsten in den Inseraten nachgefragten Kompetenzen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "ForstfacharbeiterIn"
Berufsbeschreibung
Der Aufgabenbereich von ForstfacharbeiterInnen liegt hauptsächlich in der Ernte und Wiederaufforstung von Holz bzw. Wäldern. Die Tätigkeiten bei der Holzernte umfassen das Schlägern, Entasten und Entrinden von Baumstämmen sowie auch das Messen und Schneiden des Holzes. Bei der Aufforstung des Waldes entfernen sie Schlägerungsreste (Reisig, Äste), beseitigen Unkraut und pflanzen junge Bäume aus. Auch andere Aspekte der Waldnutzung, wie etwa Natur- und Landschaftsschutz, Freizeitnutzung, aber auch die Errichtung und Erhaltung von Forstwegen und -Straßen können im Aufgabenbereich von ForstfacharbeiterInnen liegen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet