Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Beschäftigte aus der Berufsobergruppe "Landbau, Viehwirtschaft, Tierbetreuung" sind überwiegend entweder in der Landwirtschaft oder bei TierärztInnen tätig. Während bei tierärztlichen OrdinationsassistenInnen für die kommenden Jahre von einer gleichbleibenden Bedeutung ausgegangen werden kann, ist der Trend für die Berufe in der Landwirtschaft - das betrifft landwirtschaftliche Hilfskraft, FacharbeiterIn in der Landwirtschaft und Stallbursch/-mädchen - rückläufig.
In der Landwirtschaft kann seit Jahrzehnten ein Konsolidierungsprozess beobachtet werden: Die Zahl der Betriebe sowie der Beschäftigten geht kontinuierlich zurück, gleichzeitig steigt die bewirtschaftete Fläche je Betrieb - im Volksmund wird dieser Wandel "Bauernsterben" genannt. Um wettbewerbsfähig produzieren zu können, muss in der Landwirtschaft die Arbeitsproduktivität gesteigert werden. Da dies nur über kapitalintensivere Produktionsmethoden gelingen kann, erleben wir eine zunehmende Automatisierung der Produktionsprozesse. Smart Farming, Transparenz, ökologische Aspekte und nicht zuletzt die demografische Entwicklung im ländlichen Raum werden den strukturellen Wandel im primären Bereich weiter beschleunigen, wobei auch gegenläufige Tendenzen zu beobachten sind. So profitiert der Tourismus klar von nachhaltiger Landwirtschaft, der Pflege von Landschaft und Wegen sowie dem Vertrieb regionaler Produkte; es ergeben sich auch für die Landwirtschaft positive Impulse - Nebentätigkeiten wie das Vermieten von Räumlichkeiten und der Vertrieb von regionalen Produkten gewinnen an Bedeutung.
Vergleichsweise gute Berufsaussichten ergeben sich in der Versorgung und Pflege von Tieren. In den österreichischen Haushalten leben mittlerweile 1.537.850 Katzen und 629.120 Hunde - bei steigender Tendenz. Zudem werden rund 120.000 Pferde gehalten.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "TierbetreuerIn"
Berufsbeschreibung
TierbetreuerInnen betreuen vor allem Haustiere. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Beaufsichtigen, Füttern und Versorgen von Tieren. Ansonsten sind die Aufgaben von TierbetreuerInnen stark von deren Spezialisierung abhängig. So können sie bei entsprechender Ausbildung auch kosmetische (z. B. Haare schneiden) und andere Behandlungen (z. B. Massage) durchführen. Sie beraten auch TierhalterInnen, z. B. hinsichtlich richtiger Verhaltensweisen gegenüber ihren Tieren oder deren Ernährung. Andere TierbetreuerInnen richten Tiere ab (vor allem Hunde) oder trainieren diese. TierbetreuerInnen müssen die arteigenen, rassespezifischen sowie individuellen Verhaltensweisen und Bedürfnisse der anvertrauten Tiere berücksichtigen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet