Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Der Maschinen- und Anlagenbau zählt zu den Kernbereichen der österreichischen Industrie, die sich durch eine starke Exportorientierung und Technologieintensität auszeichnet. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in dieser Berufsobergruppe ist dementsprechend hoch, mit einem besonderen Fokus auf MaschinenbautechnikerInnen, Technischen ZeichnerInnen sowie AnlagentechnikerInnen. Viele der Berufe innerhalb dieses Sektors sind auf der Liste der bundesweiten Mangelberufe verzeichnet, was die kritische Bedeutung dieser Fachrichtung für den Wirtschaftsstandort Österreich unterstreicht.
Die Branchentrends hin zu verstärkter Digitalisierung und Automatisierung sowie Bemühungen um eine höhere Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion haben einen positiven Einfluss auf den Maschinen- und Anlagenbau. Diese Entwicklungen führen verstärkt zu einer Modernisierung des Maschinenparks und eröffnen neue Perspektiven für innovative Lösungen in der Fertigungstechnologie (Wolf 2023). Trotz der weiter getrübten Konjunktur (Ederer & Schiman-Vukan 2023) wird für die kommenden Jahre eine erhöhte Nachfrage nach Investitionsgütern sowie Maschinen und Anlagen erwartet. Ein signifikanter Anteil des österreichischen Maschinen- und Anlagenbaus ist zudem im Segment der Umwelttechnologien verortet, einem Markt, der sich in jüngerer Vergangenheit durch eine überdurchschnittliche Dynamik auszeichnete. Die Ambitionen hin zu einer klimaneutralen Produktion dürften diese Dynamik weiter vorantreiben (Wolf 2023).
Im Maschinenbau steht fachspezifisches Wissen an vorderster Stelle der nachgefragten Kompetenzen, wobei auch EDV-Kenntnisse (vorwiegend Microsoft Office und CAD) wichtig sind. Darüber hinaus gewinnen wissenschaftlich fundierte Fachkenntnisse und zunehmend auch Fähigkeiten im Bereich der Elektrotechnik in den Stellenprofilen an Bedeutung. Neben diesen fachlichen Qualifikationen wird ein immer größerer Wert auf Soft Skills gelegt – hier ist insbesondere Projektmanagement zu nennen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "TechnischeR ZeichnerIn"
Berufsbeschreibung
Technische ZeichnerInnen fertigen technische Zeichnungen am Computer an, stellen Reinzeichnungen her und sorgen für die Korrektur, Vervielfältigung und Aufbewahrung der Zeichnungen. Unter technischen Zeichnungen versteht man z.B. Werkzeichnungen von Formen und Metallartikeln, Detail- und Zusammenstellungszeichnungen von Motoren und Maschinen, Pläne von Kesseln, Behältern und Stahlkonstruktionen, Pläne von Heiz- oder Klimaanlagen sowie Leitungs- und Schaltpläne. Technische ZeichnerInnen übernehmen die Rolle eines Bindegliedes zwischen den KonstrukteurInnen und der Werkstätte.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet