Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Der digitale Wandel trifft die Berufsobergruppe "Druck, Druckvorstufe, Papier" doppelt: Zum einen kommt es zu einem Rückgang der Druckerzeugnisse, etwa werden Printmedien immer stärker elektronisch verlegt. Chancen werden dem Onlinedruck in Kombination mit Sammeldruckverfahren eingeräumt (Wolf 2021). Zum anderen werden die Produktionsprozesse verstärkt automatisiert, die Kapitalintensität steigt, der Beschäftigungsbedarf sinkt. Dies spiegelt sich auch in einem veränderten Anforderungsprofil an Beschäftigte wider: Neben der Arbeit mit Geräten, Maschinen und Anlagen werden unter anderem Qualitätsmanagement, Problemlösungsfähigkeit, Betriebswirtschaft und bereichsübergreifende Werkstoffverarbeitung verlangt.
Die Nachfrage ist regional breit gefächert, wobei die Zahl der Inserate gering ist. Am häufigsten werden DrucktechnikerInnen, BeschriftungsdesignerInnen sowie VerpackungstechnikerInnen in Inseraten gesucht. Der Ausblick ist tendenziell negativ. Die BuchbinderInnen durchlebten bereits einen erheblichen strukturellen Wandel und einen deutlichen Konsolidierungsprozess - dieser dürfte weitgehend abgeschlossen sein. Es kann künftig von einer stabilen Nachfrage ausgegangen werden.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "DruckvorstufentechnikerIn"
Berufsbeschreibung
DruckvorstufentechnikerInnen führen alle Arbeiten der Druckvorstufe zur Vorbereitung des Druckes durch und erstellen die Arbeitsanweisungen für den Druck. Die Druckvorstufe umfasst heute die Text- und Bilderfassung und -bearbeitung mit elektronischen Text- und Bildbearbeitungssystemen und elektronischen Satz-Systemen, die elektronische Seiten- und Bogen-Montage sowie die Druckplatten- bzw. Druckformenherstellung.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet