Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Printmedien, Neue Medien" ist äußerst stark vom digitalen Wandel betroffen. Printmedien verlieren an Relevanz, der Onlinebereich gewinnt. Damit verbunden werden immer weniger Werbeanzeigen in klassischen Printmedien geschalten, die Ertragslage geht zurück. Gleichzeitig wächst der digitale Markt kontinuierlich, wobei hier gänzlich andere Rahmenbedingungen vorherrschen. Zwei weitere Trends sind anzusprechen: Erstens nimmt die Relevanz von Fachjournalismus zu, es kommt zu einer zunehmenden Spezialisierung; zweitens könnten neue technologische Entwicklungen, wie beispielsweise im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz, das Berufsbild weiter stark verändern.
Nachgefragt in der Berufsobergruppe werden in erster Linie Web-DesignerInnen, Web-EntwicklerInnen sowie Content-MangerInnen. Sie liefern wichtige Komponenten für einen professionellen Onlineauftritt von Unternehmen. Ihre Leistungen werden demnach in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft nachgefragt, wobei Beschäftigte oftmals in Agenturen oder IT-Dienstleistungsunternehmen arbeiten. Im Bereich der klassischen Medien sind die Berufsaussichten für JournalistInnen überschaubar, außerdem wird nur ein geringer Anteil über Inserate gesucht.
Insgesamt wird der Berufsobergruppe "Printmedien, Neue Medien" eine tendenziell positive Entwicklung prognostiziert. Die nachgefragten Kompetenzen verschieben sich klar in Richtung Digitalkompetenzen. In Inseraten werden unter anderem Internetentwicklung, Administration, Programmiersprachen, Softwareentwicklung, Grafik- und Webdesign sowie Bildbearbeitung, Multimedia, Marketing und Kommunikationsstärke häufig genannt.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "BibliothekarIn"
Berufsbeschreibung
Bibliothekare und Bibliothekarinnen betreuen und verwalten Bibliotheksbestände. Dazu können Bücher und Zeitschriften, digitale Angebote wie eBooks und eJournals, aber auch Faktendatenbanken oder z. B. historische Handschriften gehören. Sie wählen Neuerscheinungen aus, beschaffen sie und kontrollieren die Liefereingänge. Außerdem katalogisieren sie die gedruckten, elektronischen und handschriftlichen Informationsmaterialien und sortieren veraltete Bestände aus. BibliothekarInnen führen Inventuren durch, stellen Verluste fest und ergänzen die Bestände. Weiters unterstützen sie BibliotheksbenutzerInnen bei der Literatursuche und Informationsbeschaffung und wickeln den Verleih von Büchern und Zeitschriften ab. Zu ihren Aufgaben gehört teilweise auch die Durchführung von bibliometrischen Analysen, anhand derer das Ausmaß der Publikationsaktivitäten von Universitäten oder WissenschafterInnen abgelesen werden kann. Weiters kann auch das Management von Forschungsdaten und die Forschungsdokumentation in ihren Aufgabenbereich fallen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet