Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Am österreichischen Arbeitsmarkt besteht eine kontinuierlich hohe Nachfrage nach Reinigungskräften, wobei besonders RaumpflegerInnen gesucht werden. Dieser Beruf bietet geringqualifizierten ArbeitnehmerInnen gute Beschäftigungsperspektiven.
RaumpflegerInnen finden vornehmlich Anstellung in spezialisierten Dienstleistungsunternehmen, die sich einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt sehen und oft nach dem Prinzip des niedrigsten Angebots operieren. Die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor sind häufig herausfordernd, gekennzeichnet durch eine hohe Teilzeitquote und atypische Arbeitszeiten, was zu einer überdurchschnittlich hohen Fluktuation innerhalb der Branche führt (Stadler 2021). Darüber hinaus besteht eine branchenübergreifende Nachfrage nach Reinigungspersonal, beispielsweise in der Gastronomie und Hotellerie, im Gesundheitswesen sowie im Einzelhandel (Horvath et al. 2022), was zu variierenden Arbeitsbedingungen führt.
In ausgewählten Bereichen, wie auf Flughäfen, in Produktionsstätten oder Sporthallen, gewinnt die Automatisierung der Reinigungsprozesse zunehmend an Bedeutung. Hierbei übernehmen Roboter oder automatisierte Reinigungsmaschinen Aufgaben wie Fensterreinigung, Entleerung von Mülleimern oder Bodenreinigung, was eine Entlastung für die Reinigungskräfte darstellt. Gleichzeitig erfordert dies eine Anpassung der Qualifikationen, da der sachgemäße Umgang mit diesen Technologien erlernt werden muss. Auch ein Führerschein wird häufig in Inseraten gewünscht.
Zusätzlich wird der Bereich der ökologischen Gebäudereinigung durch das wachsende Bewusstsein für Umweltschutz immer relevanter (Schwarzmeier GmbH – Neue Medien 2020). Dies erfordert von den Beschäftigten spezialisierte Kenntnisse in der Anwendung umweltfreundlicher Reinigungsmittel und -methoden. Die Bedeutung von Kompetenzen in der Abfallwirtschaft, insbesondere in der korrekten Abfalltrennung und -entsorgung, hat in den letzten Jahren ebenfalls zugenommen, was den Anforderungskatalog für Reinigungskräfte weiter diversifiziert.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "ReinigungstechnikerIn"
Berufsbeschreibung
ReinigungstechnikerInnen arbeiten in allen Bereichen und Branchen, in denen gewerbliche Reinigungsarbeiten benötigt werden. Sie reinigen Innenbereiche von Gebäuden, wie z.B. Böden, Fenster, Türen und Möbel sowie auch Außenbeleuchtungen und Außenflächen von Bauwerken, wie Gebäudefassaden und Denkmälern. Sie reinigen auch Licht- und Wetterschutzanlagen (z. B. Markisen oder Schwimmbadabdeckungen), Einrichtungen des öffentlichen Verkehrs (z. B. U-Bahn-Stationen), Geschäfte und Kaufhäuser, , sowie Produktionsanlagen und Werkstätten. Dabei beurteilen sie Oberflächen und wenden passende Reinigungsmittel und -methoden an. Auch die Desinfektion von Räumen in Krankenanstalten, Pflege- und Kurheimen und weiteren Betrieben wird von ReinigungstechnikerInnen durchgeführt.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet