Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
In Österreich gibt es eine hohe Nachfrage nach ÄrztInnen, insbesondere AllgemeinmedizinerInnen und FachärztInnen werden sehr häufig über Stellenanzeigen gesucht. Auch für TurnusärztInnen besteht eine signifikante Nachfrage. Im Gegensatz dazu werden ZahnärztInnen und TierärztInnen nur selten über Stellenanzeigen gesucht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erheblicher Anteil der ÄrztInnen in Österreich selbstständig tätig ist. Daher spiegeln die veröffentlichten Stellenanzeigen nur einen Teil der tatsächlichen Nachfrage wider. Die Zahl der Privatordinationen wächst überdurchschnittlich, während die Anzahl der Kassenstellen leicht zurückgeht. Besonders bei den HausärztInnen zeichnet sich eine bevorstehende Pensionierungswelle ab. Diese Entwicklungen, gepaart mit der alternden Bevölkerung und einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein, bedingen sehr positive Perspektiven für ärztliche Berufe in Österreich.
Aktuell herrscht in Österreich nämlich vielerorts einen Ärztemangel, insbesondere in ländlichen Regionen, wo viele Planstellen unbesetzt bleiben. Für die kommenden Jahre wird jedoch ein steigender Bedarf an ärztlichen Leistungen erwartet, bedingt durch den demografischen Wandel sowie den medizinisch-technischen Fortschritt. Dies führt zu einer allgemein zunehmenden Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen (Alteneder et al. 2024b).
Die Ausübung ärztlicher Berufe setzt ein abgeschlossenes Medizinstudium und den Nachweis der fachlichen Eignung durch entsprechende Prüfungen voraus. Neben fundiertem medizinischen Fachwissen sind jedoch auch soziale Kompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit von großer Bedeutung. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um eine hochwertige und effektive Patientenversorgung sicherzustellen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Tierarzt/-ärztin"
Berufsbeschreibung
Tierärzte und Tierärztinnen untersuchen, heilen und pflegen Tiere in tierärztlichen Praxen, wobei zwischen Kleintierpraxen und Großtierpraxen unterschieden wird. Zu ihren Aufgaben gehören Maßnahmen zur Krankheitsvorbeugung durch Impfung oder routinemäßige Untersuchungen, z. B. Blutentnahme und -analyse), die Behandlung von erkrankten Tieren, z. B. operative Eingriffe, Verordnung von Arzneimitteln, sowie die künstliche Besamung von Nutztieren. Sie kontrollieren die Stall-, Weide- und Milchhygiene, führen Schlachttier- und Fleischuntersuchungen durch und stellen tierärztliche Zeugnisse und Gutachten aus. Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die Untersuchung von Tieren in Zoos und Tierparks sowie Wildtieren in Naturreservaten. Auch der Schutz des Menschen vor Tierseuchen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. In der tiermedizinischen Forschung beschäftigen sich Tierärzte/-ärztinnen u. a. mit der Erkennung und Bekämpfung von Tierkrankheiten und der Erforschung der Übertragung von Tierkrankheiten auf den Menschen. Weiters befassen sie sich mit Fragen der Aufzucht, Ernährung und Haltungsbedingungen von Tieren.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet