Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Nachfrage nach Fachkräften im Gesundheitswesen wächst stetig und wird auch in Zukunft weiter zunehmen (Alteneder et al. 2024b). Besonders bemerkenswert ist, dass diese Nachfrage zunehmend diversifizierter wird: Neben traditionellen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Kliniken zeigt auch der private Sektor ein wachsendes Interesse an Gesundheitsfachkräften. Hierzu zählen beispielsweise medizinische Forschungseinrichtungen, Kur- und Rehabilitationszentren, Pflegeheime, Ambulatorien sowie Labore. Diese Entwicklungen betreffen auch die Berufsgruppe der "Gehobenen medizinisch-technischen Dienste", die von dieser steigenden Nachfrage profitiert.
Der Anstieg der Nachfrage nach medizinischen Leistungen lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Der demografische Wandel und die damit verbundene Zunahme der älteren Bevölkerung haben einen nachhaltigen Einfluss auf den Bedarf an Gesundheitsdiensten in Österreich. Mit zunehmendem Alter wächst der Bedarf an medizinischer Versorgung, und Fortschritte in der Medizin führen zu erweiterten Behandlungsmöglichkeiten, was die Nachfrage weiter anheizt. Darüber hinaus hat sich ein gesundheitsbewussterer Lebensstil als gesellschaftlicher Trend etabliert, der das Verhalten und die Lebensweise vieler Menschen beeinflusst. Dieses wachsende Bewusstsein für Gesundheit in der Bevölkerung lässt eine noch stärkere Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen erwarten.
Die Anforderungen an Fachkräfte in dieser Berufsgruppe sind vielfältig. Medizinisches Fachwissen bildet die Grundlage für die Ausübung der Tätigkeiten, doch überfachliche Kompetenzen wie Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus hat die Digitalisierung in den gehobenen medizinisch-technischen Diensten zunehmend Einzug gehalten. Sie ermöglicht neue diagnostische und therapeutische Ansätze, einschließlich personalisierter Behandlungsmethoden. Zudem verbessert die Digitalisierung die Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern und PatientInnen, was zu einer effizienteren und effektiveren Versorgung führt.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet