Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Nachfrage nach Gesundheitsberufen - diese sind zu einem guten Teil im Gesundheits- und Sozialwesen angesiedelt - steigt und wird weiter steigen (Horvath et al. 2022, Alteneder et al. 2022). Anzumerken ist, dass die Nachfrage immer breiter gefächert ist: Heute fragen auch Unternehmen, die Industrie, die medizinische Forschung, Kur- und Rehabilitationszentren, Pflegeheime, Ambulatorien und Labors verstärkt nach. Die Berufsobergruppe "Gehobene medizinisch-technische Dienste" umfasst eine heterogene Gruppe von Berufen; alle werden jedoch von dieser Dynamik profitieren können. Hier gilt es gleich mehrere Entwicklungen zu berücksichtigen: Der demografische Wandel, die steigende Zahl an Alten und Älteren verändert das Konsumverhalten der ÖsterreicherInnen. Mit zunehmendem Alter steigt die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Des Weiteren ist ein gesunder Lebensstil und Gesundheit mittlerweile ein gesellschaftlicher Trend, der individuelle Verhaltensmuster, Lebensstile und somit die gesamte Wirtschafts- und Arbeitswelt verändert. Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung wird die Nachfrage nach weiteren Gesundheitsleistungen steigen (Wolf 2019).
Die Anforderungen an die jeweiligen Berufe sind spezifisch. Generell gilt medizinisches Fachwissen als zentrale Voraussetzung, um einen Beruf in dieser Obergruppe ausüben zu können. Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit sind die wichtigsten überfachlichen Kompetenzen, wobei Sport- und Fitnesskenntnisse, Qualitätsmanagement und Gesundheitsförderung in jüngster Vergangenheit stärker nachgefragt wurden. Bei den gehobenen medizinisch-technischen Diensten hat die Digitalisierung in unterschiedlichem Ausmaß Einzug gehalten. Neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, etwa personalisierte Behandlungsmethoden, sind hier zu nennen. Zudem erleichtern neue Technologien die Kommunikation zwischen den einzelnen LeistungserbringerInnen und PatientInnen.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Diätologe/Diätologin"
Berufsbeschreibung
DiätologInnen erstellen eigenverantwortlich nach ärztlicher Anordnung Ernährungspläne für kranke Personen, die Diät halten oder die Ernährung umstellen müssen. Sie berechnen Nährstoff-, Vitamin-, Mineralstoffgehalt der Speisen, leiten deren Zubereitung an und überwachen sie. Sie reden mit den PatientInnen über ihre Ernährungsgewohnheiten und erarbeiten gemeinsam Programme, die deren Ernährungsweise entsprechen und die Gesundheit fördern. Zudem beraten sie Kranke und deren Angehörige über die praktische Durchführung der ärztlichen Diätverordnung, z. B. nach einem Krankenhaus- oder Kuraufenthalt. DiätologInnen beraten auch gesunde Menschen mit besonderen Belastungen, z. B. einer Schwangerschaft. Darüber hinaus können sie im Rahmen von Gesundheitsprogrammen tätig sein, z. B. in der Gesundheitsförderung in Schulen oder Kindergärten.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet