Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Der Beruf der ApothekerIn unterliegt in Österreich strengen gesetzlichen Regulierungen. Eine Berufsausübung ist ausschließlich nach Abschluss der vorgeschriebenen Ausbildung und der Überprüfung der fachlichen Eignung möglich, auch ist die Eröffnung einer neuen Apotheke streng reglementiert. Steigender Bedarf schlägt sich damit nicht automatisch in einer höheren Nachfrage nieder.
In Österreich besitzen Apotheken das Exklusivrecht für den Vertrieb von Arzneimitteln, einschließlich der rezeptfreien Medikamente. Die Dichte der Apotheken ist im internationalen Vergleich hoch. Trotz einer allgemein guten Versorgungslage gibt es einige periphere Regionen, die als unterversorgt gelten; in diesen Gebieten übernehmen ärztliche Hausapotheken die Versorgung. Angesichts des demografischen Wandels und einer alternden Bevölkerung wird eine steigende Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und Arzneimitteln in Österreich erwartet. Für ApothekerInnen wird eine tendenziell positive und für pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen eine gleichbleibende Bedeutung in den kommenden Jahren prognostiziert. Letztere unterstützen die ApothekerInnen sowohl im Verkauf als auch in organisatorischen Belangen.
Die beruflichen Kompetenzen von ApothekerInnen und pharmazeutisch-kaufmännischen AssistentInnen orientieren sich eng an den gesetzlichen Ausbildungsvorgaben. Gleichzeitig gewinnen überfachliche Fähigkeiten wie Teamfähigkeit sowie Kenntnisse in der Kundenbetreuung und im Verkauf zunehmend an Bedeutung, auch EDV-Anwendungskenntnisse werden nachgefragt.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Pharmazeutisch-kaufmännischeR AssistentIn"
Berufsbeschreibung
Pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen beraten KundInnen v. a. in Apotheken zu Arz-neimitteln, Kosmetika, Tees und Pflegeprodukten und verkaufen diese. Sie bestellen Waren nach, übernehmen Lieferungen und lagern die Produkte ordnungsgemäß ein. Weiters assistieren sie ApothekerInnen bei der Herstellung von Arzneimitteln, indem sie z. B. die Zutaten abwiegen und fertige Arzneien in Gefäße abfüllen, welche sie anschließend etikettieren. Auch in der Buchhaltung arbeiten sie mit und helfen z. B. bei der Abrechnung mit den Krankenkassen, machen Inventuren und Tagesabschlüsse oder erstellen Preiskalkulationen. Außerdem unterstützen sie bei der Gestaltung des Verkaufsraumes, indem sie z. B. die Auslage dekorieren und Produkte ansprechend präsentieren.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet