Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Medizinische Assistenzberufe, Sanitätsberufe, Massage" umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Berufe, wobei ein signifikanter Anteil der Stellenanzeigen auf Zahnarzt- und diplomierte medizinische FachassistentInnen sowie MasseurInnen entfällt. Vor dem Hintergrund aktueller Analysen, die für die kommenden Jahre einen wachsenden Bedarf an medizinischen Dienstleistungen prognostizieren, verstärkt durch den demografischen Wandel und die damit einhergehende generelle Zunahme der Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen (Alteneder et al. 2023a), präsentieren sich die Berufsaussichten in diesem Sektor grundsätzlich als positiv. Allerdings wird der Trend in der Nachfrage nach medizinischen Assistenzberufen von einer Reihe weiterer Faktoren beeinflusst: Probleme bei der Besetzung von Planstellen im ärztlichen Bereich könnten beispielsweise einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Assistenzberufen haben, was eine deutliche Abhängigkeit dieser Berufsgruppe vom allgemeinen Gesundheitssektor unterstreicht. Im Gegensatz dazu wird die Nachfrage nach gewerblichen MasseurInnen primär durch ein steigendes Gesundheitsbewusstsein und die zunehmende Alterung der Bevölkerung angetrieben.
In dieser Berufsobergruppe unterscheiden sich die nachgefragten Kompetenzen abhängig vom spezifischen Beruf stark. Generell gefragt ist eine Kombination aus spezifischen medizinischen Fachkenntnissen und allgemeinen Büro- sowie Verwaltungsfähigkeiten. Darüber hinaus gewinnen Teamfähigkeit und Kommunikationskompetenzen an Bedeutung, die für eine effiziente Organisation und Patientenbetreuung unerlässlich sind.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "LaborassistentIn"
Berufsbeschreibung
LaborassistentInnen unterstützen ÄrztInnen und Biomedizinische AnalytikerInnen bei der Vorbereitung und Durchführung von Laboruntersuchungen. Zur Gewinnung des Untersuchungsmaterials nehmen sie z. B. PatientInnen Blut ab oder legen Nährböden für Pilz- und Bakterienkulturen an. Einfache automatisierte und manuelle Analysen so genannter „Routineparameter“, z. B. Blut- und Harnwerte, führen sie selbst durch. Sie bereiten die Proben sowie die Geräte und Reagenzien für die Analyse vor und reinigen und desinfizieren diese nach der Verwendung. Zu den Aufgaben von LaborassistentInnen zählen weiters die Beschriftung, Protokollierung und Archivierung bzw. Entsorgung der Proben sowie die Dokumentation der Analyseergebnisse. Außerdem kontrollieren sie die Vollständigkeit des Chemikalienlagers, verwalten Gewebeproben für die mikroskopische Untersuchung und sind für die Hygiene ihres Arbeitsbereichs sowie der Arbeitsmittel zuständig.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet