Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Anlern- und Hilfsberufe in Tourismus, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft werden traditionell häufig von Personen ohne formale Qualifikationen sowie von ausländischen Arbeitskräften ausgeübt (Wolf 2019). Diese Berufe dienen häufig als Einstiegsmöglichkeit in den österreichischen Arbeitsmarkt und als Sprungbrett für weitere berufliche Chancen. Jedoch sind die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen oft prekär, gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an Teilzeitarbeit, saisonale Beschäftigung und die Notwendigkeit für räumliche sowie zeitliche Flexibilität.
Beherbergung, Gastronomie sowie Freizeitwirtschaft erleben in Österreich trotz hoher Preissteigerungen einen Boom (Wolf 2022). Eine zentrale Herausforderung bildet der vorherrschende Mangel an Arbeitskräften, wobei insbesondere in der Gastronomie viele Stellen unbesetzt bleiben. Dies zwingt Unternehmen zum Umdenken: Es werden vielfach Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsplätze im Tourismus attraktiver zu machen, wie zum Beispiel die Einführung einer Fünf- oder sogar Viertagewoche, feste Arbeitszeiten und ganzjährige Anstellungen.
Die erforderlichen Kompetenzen für die Ausübung von Anlern- und Hilfsberufen im Tourismus umfassen klassische Fähigkeiten wie Reinigung, Kochen und Servieren, ergänzt durch branchenspezifisches Wissen. Es zeichnet sich ein struktureller Wandel ab, der auf eine zunehmende Höherqualifizierung in dieser Berufsgruppe hindeutet.
Insgesamt sind die Berufsaussichten in dieser Berufsobergruppe positiv, mit einer erwarteten stabilen Entwicklung auf hohem Niveau. Regional gibt es allerdings erhebliche Unterschiede, insbesondere im Westen Österreichs, wo Tourismusbetriebe zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen, ist die Nachfrage besonders hoch.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Küchenhilfskraft (m/w)"
Berufsbeschreibung
Küchenhilfskräfte sind in gastgewerblichen Betrieben für die Reinigung des Geschirrs und Bestecks sowie für Hilfstätigkeiten bei der Zubereitung von Speisen (z.B. Waschen und Schälen von Lebensmittel, Überwachung der Koch- bzw. Backzeiten, Teigzubereitung etc.) zuständig.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet