Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
In der Berufsobergruppe "Hotelempfang, Etage" konzentriert sich die Arbeitsmarktnachfrage in Österreich primär auf den Beruf RezeptionistIn. Eine Analyse von Stellenanzeigen zeigt, dass die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich in den vergangenen Jahren konstant hoch war. Dies liegt an der zentralen Rolle, die eine professionell geführte Rezeption insbesondere in Hotels des mittleren und gehobenen Segments spielt. Im Budget-Hotellerie-Bereich hingegen kommen zunehmend automatisierte Check-in-Systeme zum Einsatz. Die beruflichen Aussichten für RezeptionistInnen bleiben auch in den kommenden Jahren vielversprechend.
Der österreichische Tourismussektor entwickelt sich insgesamt positiv. Trotz des derzeitigen Fachkräftemangels steigen die Nächtigungszahlen weiter an (Fritz & Ehn-Fragner 2024). Allerdings gibt es regionale Unterschiede: Besonders in Westösterreich sind Tourismusbetriebe ein zentraler Wirtschaftsfaktor, vielversprechende Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich aber in ganz Österreich.
RezeptionistInnen benötigen weit mehr als nur grundlegende Fähigkeiten in der Gäste- und Besucherbetreuung oder Verwaltung. Neben fundierten Kenntnissen der Hotellerie- und Beherbergungsbranche sind vor allem der sichere Umgang mit branchenspezifischer Software wie Protel oder Fidelio sowie mit allgemeiner Bürosoftware essenzielle Qualifikationen, die in Stellenanzeigen häufig explizit gefordert werden.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet