Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
In Österreich besteht eine sehr hohe Nachfrage nach Fachkräften in den Bereichen Küche und Service. Besonders für die Berufe Restaurantfachmann/-frau, Koch/Köchin und KüchenchefIn wird eine kontinuierlich hohe Nachfrage nach Fachkräften verzeichnet. Die Berufschancen sind landesweit ausgezeichnet, wobei Tirol und Salzburg traditionell die höchste Nachfrage aufweisen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigt.
Der anhaltende Mangel an Arbeitskräften stellt eine zentrale Herausforderung für Gastronomiebetriebe und Hotels dar, da Stellen häufig unbesetzt bleiben. Unternehmen sind dadurch gezwungen, ihre Strategien anzupassen. Dies führt in vielen Fällen zu Veränderungen in den Arbeitsbedingungen, wodurch Jobs im Tourismusbereich attraktiver gestaltet werden. Auch das Berufsbild wandelt sich: Die Anzahl der Gastronomiebetriebe in Österreich nimmt zwar leicht zu, jedoch ist dieses Wachstum auf Restaurants beschränkt, während traditionelle Gasthäuser immer weniger gefragt sind und deren Anzahl stetig abnimmt. Die hohe Inflation, steigende Energiepreise und der anhaltende Fachkräftemangel dürften diesen Trend weiter verstärken. Ein weiterer Trend für Fachkräfte in Küche und Service ist die wachsende Bedeutung von Qualität, Regionalität und gesunder Ernährung. Gesundheit wird als gesellschaftlicher Trend immer relevanter und erfordert Wissen über die Herkunft von Lebensmitteln, stabile Kooperationen mit Produzenten und Lieferanten sowie eine vielfältige Küche. Betriebe, die von einer relativ stabilen Fachkräftesituation berichten, führen dies auf eine übersichtliche Speisekarte, eine Fünftagewoche für das Personal sowie die ganzjährige Öffnung des Betriebes zurück (Kirschner et al. 2022).
Gefragt bei Fachkräften in Küche und Service sind in erster Linie fachliche Kompetenzen wie Servier- und Kochfertigkeiten. Darüber hinaus gewinnen Qualitätsmanagement, der Einsatz betriebswirtschaftlicher Software sowie die Kundenorientierung zunehmend an Bedeutung.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "Gastronomiefachmann/-frau"
Berufsbeschreibung
Gastronomiefachmänner/-frauen arbeiten sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch sind sie aus den Inseratentexten maschinell nur schwer von Restaurantfachmännern/-frauen sowie Köchen und Köchinnen zu unterscheiden, weshalb entsprechende Inserate diesen beiden Berufsuntergruppen zugeordnet werden.</p>Gastronomiefachleute bereiten in der Küche Speisen zu und arbeiten auch im Gästeservice, wo sie die Speisen und Getränke servieren. In der Küche sind sie für den Einkauf, die Lagerung und die Verarbeitung der Lebensmittel verantwortlich. Sie kochen, braten und grillen Speisen und richten diese auf Platten oder Tellern an. Sie stellen auch Speise- und Getränkekarten sowie Menüpläne zusammen. Im Servicebereich bedienen sie die Gäste, beraten diese und erteilen Auskunft, z. B. über Inhaltsstoffe und Herkunft der in der Küche verwendeten Zutaten. Sie nehmen die Bestellungen entgegen, servieren die Getränke und Speisen und räumen das Geschirr ab. Außerdem dekorieren sie Räume für bestimmte Anlässe, wie z. B. Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern, und decken die Tische ein. Sie kassieren die Rechnungsbeträge und kümmern sich um Beschwerden von Gästen. Generell erledigen Gastronomiefachleute auch einige organisatorische Aufgaben: u. a. planen sie Veranstaltungen, erstellen Dienstpläne und weisen MitarbeiterInnen an, z. B. Küchen- oder Servierhilfskräfte.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet