Reise- und Freizeitgestaltung
Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit

Die Berufsobergruppe "Reise- und Freizeitgestaltung" umfasst zahlreiche Berufe, darunter ReisebüroassistentInnen, AnimateurInnen und BadewärterInnen. Es handelt sich um Berufe im Umfeld der österreichischen Freizeit- und Tourismuswirtschaft und betrifft die Planung und Durchführung von Freizeit- und Tourismusaktivitäten.

Angesichts der bedeutenden Rolle der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich besteht eine vergleichsweise hohe Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich. Zudem haben Entwicklungen wie das zunehmende Bewusstsein für Gesundheit, sportliche Betätigung, Nachhaltigkeit, Regionalität und ökologische Produktionsweisen signifikante Auswirkungen auf die Gestaltung touristischer Angebote. Für die kommenden Jahre wird trotz hoher Inflation weiterhin mit einer steigenden Tourismusnachfrage gerechnet. Die Berufsaussichten in diesem Bereich sind vor diesem Hintergrund gut und stabil, auch wenn von sinkenden Reiseausgaben vor Ort und einem höheren Kostenbewusstsein der Gäste ausgegangen werden muss (Rosendorf 2023). Die Digitalisierung ist dabei längst im Tourismus angekommen, Onlinebuchung von Übernachtungen, Flügen oder kompletten Urlaubsreisen sowie die Nutzung von Social Media für Marketing und Beratung sind Beispiele dafür. Dies deckt jedoch nicht alle Segmente des Tourismus ab, es gibt immer noch eine große Gruppe von UrlauberInnen, die personenbezogene Dienstleistungen bei Reise- und Freizeitplanung vorziehen. Abgesehen von der Buchung und Planung von Reisen sind viele Angebote in der Reise- und Freizeitgestaltung gar nicht durch digitale Technologien zu ersetzen, etwa die Aufgaben von BadewärterInnen, KutscherInnen oder AnimateurInnen.

Die spezifisch nachgefragten Kompetenzen in der Reise- und Freizeitgestaltung variieren stark je nach Position. Allgemein sind EDV-Anwendungskenntnisse, ein angemessener Umgang mit Gästen sowie mitunter auch Buchhaltungskenntnisse gefragt.