Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Berufsobergruppe "Geistes-, Kultur- und Humanwissenschaften" umfasst zahlreiche Berufe wie Bildungs-, Kommunikations- und KulturwissenschafterInnen. Der Großteil der Berufsnachfrage in Inseraten bezieht sich allerdings auf ProjektassistentInnen in der Forschung. Gesucht wird damit primär Unterstützung für WissenschafterInnen und ForscherInnen in der Privatwirtschaft und in öffentlichen Forschungseinrichtungen. Trotz fortschreitender Digitalisierung erfordert gerade die Unterstützung von WissenschafterInnen und ForscherInnen in den Geistes-, Kultur- und Humanwissenschaften häufig Tätigkeiten, die nicht standardisiert sind und damit auch nicht direkt automatisiert werden können. Dennoch können verbesserte Tools zur Datenanalyse und der Einsatz künstlicher Intelligenz ProjektassistentInnen in ihren Tätigkeiten unterstützen. Darüber hinaus ergeben sich durch den Einsatz digitaler Tools neue Forschungsfelder - mitunter im Bereich der Digital Humanities, Computerphilologie, historischen Fachinformatik, Informationswissenschaften oder Computerlinguistik. Für ProjektassistentInnen in der Forschung ist es daher wichtig, sich laufend weiterzubilden. Am Arbeitsmarkt ist von einer stabilen Nachfrage auszugehen.
Kompetenzen, die in Inseraten von ProjektassistentInnen in der Forschung häufig explizit gewünscht werden, sind dabei vielfältig, wie beispielsweise die Kenntnis wissenschaftlicher Arbeitsmethoden; dafür ist ein Bachelor- oder Masterabschluss in einem entsprechenden Fachgebiet von Vorteil. Darüber hinaus sind es Kommunikationsstärke, EDV-Anwendungskenntnisse und Projektmanagementkenntnisse, die besonders häufig in Inseraten gewünscht werden. Aber auch Softwareentwicklungs- oder Statistikkenntnisse können notwendig sein.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "BildungswissenschafterIn"
Berufsbeschreibung
BildungswissenschafterInnen konzipieren pädagogische Modelle. Außerdem beschreiben und analysieren sie Bildungs- und Sozialisationsprozesse in verschiedenen Lebensabschnitten, Institutionen und gesellschaftlichen Teilbereichen. Sie forschen an unterschiedlichen Bildungssystemen, insbesondere an deren Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sowie Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Bildungsstand. BildungswissenschafterInnen untersuchen auch Lehr- und Lernvorgänge sowie Vor- und Nachteile didaktischer Ansätze. Ihr Aufgabenschwerpunkt kann auch in der Beratung und Betreuung mit/von KlientInnen liegen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet