Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Aktuelle Schätzungen deuten darauf hin, dass bis zum Jahr 2034 etwa 45 % der Beschäftigten im öffentlichen Sektor in den Ruhestand treten werden. Auch die Bedeutung von Weiterbildungsangeboten nimmt angesichts der rasch voranschreitenden technologischen Entwicklung zu (Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung 2023). Diese Entwicklungen werden den bereits existierenden Lehrermangel weiter verschärfen und somit die Nachfrage nach Fachkräften in der Berufsobergruppe "Schule, Weiterbildung, Hochschule" signifikant erhöhen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass viele vakante Positionen in Berufen der Berufsobergruppe "Schule, Weiterbildung, Hochschule" häufig nicht über herkömmliche Stellenanzeigen ausgeschrieben werden, was dazu führt, dass die tatsächliche Nachfrage nach Fachkräften in diesem Sektor durch die Anzahl der Inserate, wie sie im AMS JobBarometer dargestellt werden, möglicherweise unterschätzt wird. Daher sollten die Berufsaussichten in diesem Feld nicht allein auf Basis der verfügbaren Stellenanzeigen beurteilt werden, sondern es bedarf einer umfassenderen Betrachtung der Arbeitsmarktentwicklungen und politischen Maßnahmen im Bildungssektor.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet