Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Rezente Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2034 etwa 45 % der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Ruhestand versetzt beziehungsweise pensioniert werden. Der bereits heute spürbare Mangel an LehrerInnen wird sich somit weiter verschärfen, die Nachfrage nach Personen, die Berufe der Berufsobergruppe "Schule, Weiterbildung, Hochschule" ausüben, wird steigen.
Zudem verändert der demografische Wandel die Rahmenbedingungen: Die Altersstruktur verschiebt sich, immer weniger Junge stehen einer steigenden Anzahl an Älteren gegenüber. Zum einen sinkt die Zahl der Erwerbspersonen, zum anderen verkleinert sich der Pool an jungen Menschen, die eine Ausbildung antreten. Der Arbeitskräfte- beziehungsweise Fachkräftemangel muss sich somit a priori verschärfen. Ältere MitarbeiterInnen länger im Betrieb zu halten, wird somit eine zentrale Strategie für nahezu alle Bereiche der Wirtschaft, um dem bestehenden beziehungsweise sich ausweitenden Fachkräftebedarf zu begegnen. Weiterbildungen sind dabei ein zentrales Mittel, um die Beschäftigungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und die Qualifikationen dem technologischen Wandel anzupassen. Eine Investition in das Humankapital älterer MitarbeiterInnen ist gerade deshalb erforderlich, weil der Bedarf an relevant qualifizierten MitarbeiterInnen auf dem externen Arbeitsmarkt allein nicht zu decken sein wird. Dies spiegelt sich in der steigenden Nachfrage nach ErwachsenenbildnerInnen wider.
Hier muss betont werden, dass viele öffentliche Stellen in der Berufsobergruppe "Schule, Weiterbildung, Hochschule" nicht in Inseraten erfasst sind. Die Zahl der Inserate in diesem Bereich unterschätzt damit die tatsächliche Nachfrage und eignet sich daher nur sehr eingeschränkt, um die Berufsaussichten beurteilen zu können.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung"
Berufsbeschreibung
LehrerInnen für die Sekundarstufe Berufsbildung unterrichten SchülerInnen ab der neunten bis zur 13. Schulstufe in berufsbildenden Gegenständen, wie z. B. Elektrotechnik, Rechnungswesen, Mode, Ernährung oder Wirtschaftsingenieurwesen. Sie sind in einzelnen Fachbereichen, z. B. Information und Kommunikation oder Mode und Design, ausgebildet und unterrichten ihre Fächer entsprechend dem jeweils gültigen Lehrplan. Der Unterricht in diesen Fächern erfolgt sowohl theoretisch, als auch praktisch, z. B. in Werkstätten, Bauhöfen oder Restaurantküchen. Neben dem Unterrichten selbst, zählen die Unterrichtsvorbereitung, die Leistungsbeurteilung der SchülerInnen, der Kontakt mit den Eltern sowie administrative Tätigkeiten zu ihren Aufgaben.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet