Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Forschung und Entwicklung (F&E) sind entscheidende Faktoren für die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandorts. In Österreich hat die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Gleichzeitig gewinnen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen zunehmend an Bedeutung, da Wissen und Technologie eine immer zentralere Rolle in der Wirtschaft spielen. Allerdings erfasst die Berufsobergruppe "Forschung und Entwicklung" nur einen kleinen Teil der ForscherInnen – viele sind je nach Spezialisierung anderen Berufen wie den Natur- oder Sozialwissenschaften zugeordnet.
Innerhalb dieser Berufsobergruppe gibt es zwei Berufe: ProjekttechnikerInnen sowie Forschungs- und EntwicklungstechnikerInnen. Die Jobperspektiven in diesen Bereichen hängen stark von der jeweiligen Branche und dem Unternehmen ab, da Fachkräfte für Forschung und Entwicklung branchenübergreifend gefragt sind – insbesondere im industriellen und technisch-naturwissenschaftlichen Umfeld.
ProjekttechnikerInnen spielen eine Schlüsselrolle bei der technischen Umsetzung von Projekten. Sie bringen sowohl umfassendes als auch spezialisiertes Fachwissen in die Planung, Konstruktion und Berechnung technischer Lösungen ein. In Stellenausschreibungen werden neben ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen auch Kompetenzen im Projektmanagement, in der Kundenberatung und -betreuung sowie – je nach Position – in der Mitarbeiterführung gefordert. Oft tragen ProjekttechnikerInnen die operative Verantwortung von der Angebotserstellung bis zur Fertigstellung eines Projekts.
Die Tätigkeitsfelder von Forschungs- und EntwicklungstechnikerInnen reichen von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung spezifischer Verfahren. Sie sind in verschiedenen industriellen und naturwissenschaftlich-technischen Bereichen tätig.
Die Anforderungen an Fachkräfte der Berufsobergruppe "Forschung und Entwicklung" sind hoch. Neben fundierten Kenntnissen in Maschinenbau oder Elektrotechnik, die besonders häufig nachgefragt werden, sind auch Projektmanagementfähigkeiten essenziell. Wer sich kontinuierlich mit technologischen Neuerungen und wissenschaftlichen Fortschritten auseinandersetzt, verbessert seine Berufschancen in diesem dynamischen Feld erheblich.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet