Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Forschung und Entwicklung tragen maßgeblich zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft am gesamten Standort bei. Laut Statistik Austria (2021) ist die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) in Österreich in den letzten Jahrzehnten signifikant gestiegen. Zusätzlich erfahren freiberufliche sowie wissenschaftliche und technische Dienstleistungen eine steigende Relevanz, getrieben durch die zunehmende Wissens- und Technologieintensivierung in der österreichischen Wirtschaft (Hölzl et al. 2023). In der Berufsobergruppe "Forschung und Entwicklung" wird aber nur ein kleiner Teil dieser ForscherInnen erfasst, ein Großteil ist den jeweiligen Fachbereichen, wie beispielsweise Natur- oder Sozialwissenschaften, zugeordnet. Konkret umfasst die Berufsobergruppe "Forschung und Entwicklung" die Berufe ProjekttechnikerIn sowie Forschungs- und EntwicklungstechnikerIn.
ProjekttechnikerInnen nehmen eine Schlüsselrolle in der technischen Projektumsetzung ein, indem sie sowohl umfassendes als auch spezialisiertes Fachwissen in die Planung, Konstruktion und Berechnung von technischen Lösungen einbringen. Ihre Kompetenzen umfassen nicht nur technisches und ingenieurwissenschaftliches Know-how, sondern auch fundierte Kenntnisse in Projektmanagement, Kundenberatung sowie -betreuung und mitunter auch Mitarbeiterführung. Sie tragen oftmals die Verantwortung von der Angebotslegung bis zur Fertigstellung eines Projekts.
IngenieurInnen und WissenschaftlerInnen, die in F&E-Abteilungen tätig sind, werden generell als F&E-TechnikerInnen zusammengefasst. Sie decken ein breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern ab, von der Grundlagenforschung bis zu spezifischen Verfahrensfragen, und sind in diversen industriellen sowie naturwissenschaftlich-technischen Bereichen anzutreffen.
Die Jobperspektiven für F&E- und ProjekttechnikerInnen variieren je nach Unternehmen und Branche, da Fachkräfte aus diesen Bereichen branchenübergreifend nachgefragt werden, insbesondere im industriellen und technisch-naturwissenschaftlichen Sektor (Heiling 2022). Insgesamt ist von einer positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes für diese Berufsgruppen auszugehen, vor allem für SpezialistInnen in Forschung und Entwicklung.
Die Anforderungen an Beschäftigte in der Berufsobergruppe "Forschung und Entwicklung" sind hoch und erfordern tiefgreifendes Fachwissen sowie eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit technologischen Neuerungen und Forschungsfortschritten. Neben Maschinenbau- und Elektrotechnikkenntnissen, die am häufigsten nachgefragt werden, sind wissenschaftliche Expertise und EDV-Fähigkeiten von großer Bedeutung. Darüber hinaus werden Projektmanagementfähigkeiten und ausgeprägte Kommunikationskompetenzen vielfach nachgefragt.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "ProjekttechnikerIn"
Berufsbeschreibung
ProjekttechnikerInnen arbeiten in führender Position an der Umsetzung von technischen Projekten. Die Aufgaben von ProjekttechnikerInnen sind i.A. sehr umfangreich: Zum einen sind sie SpezialistInnen auf ihrem jeweiligen Gebiet und bringen sowohl übergreifendes technisches Wissen als auch die notwendigen Detailkenntnisse zur Planung, Konstruktion und Berechnung der gewünschten Lösungen mit. Sie verfügen darüberhinaus auch über gute Kenntnisse im Projektmanagement, in der KundInnenberatung- und betreuung, in der MitarbeiterInnenführung sowie über Kenntnisse im wirtschaftlichen Bereich. ProjekttechnikerInnen sind häufig für die gesamte Realisierung einer Aufgabe, von der Angebotslegung bis zur Fertigstellung sowohl in terminlicher, als auch in kaufmännischer Hinsicht verantwortlich.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet