Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Stellenangebote in der Berufsobergruppe "Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften" zeigen einen klaren Trend: Während juristische Fachkräfte stark nachgefragt werden, ist die Nachfrage nach Fachkräften aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in den vergangenen Jahren weniger ausgeprägt. Dies deutet auf anhaltend gute Berufsaussichten im Rechtsbereich hin.
Rechtsberufe sind vor allem in der öffentlichen Verwaltung, in Rechtsanwaltskanzleien sowie in mittleren und großen Unternehmen, die juristische Expertise für ihre internen Abläufe benötigen, gefragt. Die zunehmende Komplexität rechtlicher Rahmenbedingungen – etwa im Vergabe-, Arbeits- und Datenschutzrecht – macht qualifizierte JuristInnen unverzichtbar. In Stellenausschreibungen wird neben fundierten juristischen Fachkenntnissen zunehmend Wert auf zusätzliche Kompetenzen gelegt, darunter der sichere Umgang mit EDV-Anwendungen, Managementfähigkeiten, Fremdsprachenkenntnisse und ausgeprägte Kommunikationsstärke.
Fachkräfte aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften finden vor allem im öffentlichen Sektor Beschäftigung, insbesondere in Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie in großen Unternehmen wie in Banken und Versicherungen und im Consulting. In diesen Bereichen ist ein deutlicher struktureller Wandel erkennbar, der durch die digitale Transformation und die zunehmende Verfügbarkeit von Daten geprägt ist. Datenanalyse- und Interpretationsfähigkeiten werden neben wissenschaftlichem Fachwissen immer wichtiger, und der Umgang mit spezieller Software für statistische Analysen ist in vielen Positionen bereits eine zentrale Voraussetzung. Diese Entwicklung verändert das Berufsfeld grundlegend und stellt neue Anforderungen an AbsolventInnen dieser Disziplinen. Unverändert wichtig bleiben Kommunikationsstärke sowie Managementfähigkeiten.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "WirtschaftswissenschafterIn"
Berufsbeschreibung
WirtschaftswissenschafterInnen befassen sich mit der Erforschung wirtschaftlicher Vorgänge und Systeme. Es werden zwei große Teildisziplinen unterschieden: Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre. Forschungsfragen sind z.B. die Analyse der Ziele und Mittel zur Gestaltung wirtschaftlicher Prozesse und Strukturen oder die Verteilung von Wirtschaftsgütern auf Individuen und Gemeinschaften sowie die Auswirkungen historischer Verteilungen auf die Gegenwart. WirtschaftswissenschafterInnen analysieren auch private und öffentliche Unternehmen nach bestimmten Fragestellungen, wobei das Ergebnis der Analyse als Grundlage wirtschaftlicher oder unternehmerischer Entscheidungen dient.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2021 bis 2024 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2021/22 und 2023/24 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet