Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
Die Nachfrage nach Gesundheitsberufen steigt in Österreich generell. Horvath et al. (2022) prognostizieren ein jährliches Wachstum von 1,9 %; im Pflege- und Sozialbereich herrscht ein Fachkräftemangel (Famira-Mühlberger & Firgo 2019). Getrieben wird die steigende Nachfrage maßgeblich vom demografischen Wandel, die Zahl älterer und alter Menschen nimmt weiter zu. Zudem wird, schon allein aus demografischer Sicht, das Potenzial für informelle, häusliche Pflege weiter zurückgehen. Steigende Erwerbsquoten wirken hier verschärfend. Es ist davon auszugehen, dass sowohl die Zahl der stationär betreuten Personen als auch die Nachfrage nach mobilen Diensten deutlich wachsen wird (Famira-Mühlberger & Firgo 2019).
Gesundheits- und SozialmanagerInnen organisieren und verwalten Abläufe im Gesundheitswesen, im Sozialversicherungswesen, in der Gesundheitsberatung, in der pharmazeutischen Industrie oder in Betrieben. Das Aufgabenfeld von Gesundheits- und SozialmanagerInnen ist breit gefächert, sie übernehmen Organisations- und Verwaltungsaufgaben, sie wickeln Projekte ab und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Auch gewinnt eine systematische Erfassung und Auswertung von Daten beziehungsweise medizinischen Informationen - dies ist eine Kernaufgabe von medizinischen DokumentationsassistentInnen - an Bedeutung; digitale Prozesse verbessern Behandlungsmethoden, aber auch die Organisation von Abläufen im Gesundheitswesen. Schlüsselkompetenzen in dieser Berufsobergruppe liegen im Management, explizit in den Bereichen Personal- und Qualitätsmanagement. Darüber hinaus werden in den Inseraten Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit gefordert.
Trends, Daten und Fakten
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2022 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020 und 2022 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet