Arbeitsmarktentwicklung in Österreich
In Österreich ist eine kontinuierliche Zunahme der Nachfrage nach Fachkräften in Gesundheitsberufen zu beobachten (Alteneder 2023a). Insbesondere im Bereich der Pflege und Sozialarbeit kann ein akuter Fachkräftemangel festgestellt werden (Famira-Mühlberger & Firgo 2019). Dieser Trend wird vorrangig durch den demografischen Wandel vorangetrieben, der durch eine steigende Anzahl älterer und hochbetagter Menschen gekennzeichnet ist. Parallel dazu nimmt das Potenzial für die informelle, häusliche Pflege ab, nicht zuletzt aufgrund demografischer Veränderungen. Zusätzlich erhöhen steigende Erwerbsquoten den Druck auf traditionelle Pflegemodelle. Es wird erwartet, dass sowohl die Notwendigkeit stationärer Betreuungsangebote als auch die Nachfrage nach mobilen Pflegediensten signifikant zunehmen wird (Famira-Mühlberger & Firgo 2019).
Gesundheits- und SozialmanagerInnen spielen eine zentrale Rolle in der Organisation und Verwaltung des Gesundheitswesens, einschließlich des Sozialversicherungswesens, der Gesundheitsberatung, der pharmazeutischen Industrie sowie in verschiedenen Betrieben des Gesundheitssektors. Ihr Aufgabenspektrum ist vielfältig und umfasst die Koordination von Organisations- und Verwaltungstätigkeiten, die Durchführung von Projekten und die Umsetzung von Öffentlichkeitsarbeit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die systematische Erfassung und Auswertung von Daten und medizinischen Informationen, eine Aufgabe, die insbesondere von medizinischen DokumentationsassistentInnen wahrgenommen wird. Die Digitalisierung trägt dabei maßgeblich zur Verbesserung von Behandlungsmethoden und zur Effizienzsteigerung in der Organisation des Gesundheitswesens bei. Schlüsselkompetenzen für Fachkräfte in diesem Bereich sind neben fachlicher Expertise ausgeprägte Managementfähigkeiten, insbesondere im Personal- und Qualitätsmanagement. Zudem werden Fähigkeiten wie Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit in Stellenausschreibungen besonders hervorgehoben.
Trends, Daten und Fakten zum Beruf "MedizinischeR DokumentationsassistentIn"
Berufsbeschreibung
Medizinische DokumentationsassistentInnen erfassen medizinisches Datenmaterial (Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen, Laborbefunde usw.) und ordnen diese Informationen für den weiteren Gebrauch. Das Aufgabengebiet umfasst auch die Entwicklung und Anwendung von Verfahren, mit deren Hilfe diese Daten gesammelt, gesichtet und so aufbereitet werden, dass die Ärzte/Ärztinnen leichter in der Lage sind, die zahlreichen Einzelbefunde zu einer Gesamtaussage zusammen zu fassen.
Trend
Die folgenden Grafiken zeigen, wie sich die Bedeutung des Berufs in den kommenden Jahren aus jetziger Sicht entwickeln wird, und wie groß die Bedeutung aktuell ist (gemessen als Anteil am gesamten Inseratenaufkommen aller Berufe in Österreich oder dem ausgewählten Bundesland). Die Bedeutung kann dabei in Zukunft zurückgehen (negativer Trend), gleichbleiben oder steigen (positiver Trend). Gleichzeitig wird auch die Anzahl der Inserate des Vorjahres dargestellt, welche zu den Anteilen korrespondieren.
WICHTIG: Für Berufe mit einem hohen Anteil (siehe Grafik: Anteil an allen Inseraten) bedeutet auch ein tendenziell negativer Trend oder ein gleichbleibendes Inserateaufkommen (siehe Grafik: 3-Jahres Trend) durchaus gute Jobaussichten.
Daten und Fakten
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung des Inserateaufkommens in den vergangenen Jahren sowie nach Bundesländern und im Vergleich zu ähnlichen Berufen. Zudem werden auch Informationen zu den am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen dargestellt: welche Kompetenzen werden in den Inseraten besonders häufig angegeben (durchschnittlicher Anteil der Jahre 2020 bis 2023 in %), beziehungsweise welche Kompetenzen haben am stärksten an Bedeutung gewonnen (Veränderung der Anteile im Jahresvergleich 2020/21 und 2022/23 in %-Punkten).
Datenquelle: Inserate aus dem Internet